Deutschschweiz sorgt am meisten für Hunde und Katzen

ein Hund und eine Katze auf einer grünen Wiese in einem Wald
Krankheitskosten für Hunde und Katzen können ins Geld gehen. (Bild: unsplash)

Viele Schweizer halten Haustiere und sorgen für Krankheiten ihrer Vierbeiner vor. Das ist gut, doch manchmal sind selbst Tierversicherungen für die Katz.

Hunde und Katzen gehören nicht nur emotional, sondern auch wirtschaftlich zur Schweiz. 

Im Inland gibt es rund 544.000 Hunde und zwischen 1,8 und 2,0 Millionen Katzen – streunende oder wildlebende Tiere noch nicht mitgerechnet, teilten die Versicherer Helvetia und ERV am heutigen Mittwoch in einem Communiqué mit.

Rund 1,75 Milliarden pro Jahr

Auf 100 Schweizer kommen statistisch mittlerweile rund 20,8 Katzen. Besonders während der Jahre 2020 und 2021 zur Coronavirus-Pandemie habe die Zahl an Katzen in der Schweiz deutlich zugenommen, hiess es weiter.

Gemäss dem Bundesamt für Veterinärwesen BLV betragen die jährlichen Kosten für Tierarztbehandlungen rund 700 Franken pro Tier.

Bei einer Gesamtzahl von etwa 2,5 Millionen Hunden und Katzen ergeben sich Behandlungskosten von rund 1,75 Milliarden Franken pro Jahr, was die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors unterstreicht.

Vielfaches an Krankheitskosten möglich

Auf eine durchschnittliche Lebensdauer von 14,1 Jahren hochgerechnet, ergeben sich damit veterinärmedizinische Gesamtkosten von 10.000 Franken pro Tier.

Bei schweren Erkrankungen oder chronischen Leiden könnten sich diese Ausgaben im Verlauf eines einzelnen Tierlebens jedoch deutlich vervielfachen, warnten die Versicherer.

Tessin nur marginal

Eine Bestandsauswertung von rund 20.000 Policen zeigte allerdings, dass die Schweizer je nach Sprachregion unterschiedlich Vorsorge treffen.

In der Deutschschweiz mit rund 61 Prozent Bevölkerungsanteil würden rund 76 Prozent aller Tierversicherungen abgeschlossen, hiess es weiter.

Dagegen lag die Versicherungsquote der Romandie, die auf einen Bevölkerungsanteil von rund 23 Prozent kommt, lediglich bei 16 Prozent.

In der italienischsprachigen Schweiz, die rund 8 Prozent der Bewohner ausmacht, betrug der Anteil am Prämienvolumen bloss 2 Prozent.

Die restlichen 6 Prozent der Verträge würden über alle Regionen verteilt in einer anderen Sprache abgeschlossen, erklärten die Tierversicherer.

Herzprobleme kosten Zehntausende

Der Nutzen einer solchen Absicherung liegt dabei klar auf der Hand.

Können Besitzer das Geld für die Behandlung der Vierbeiner nicht aufbringen, bleibt meist nur noch eine traurige Alternative oder langes Leiden.

Dies wird besonders klar, wenn man auf besonders auffällige Schadenfälle der vergangenen Jahre schaut, welche die Versicherer unter Missachtung eines gewissen Datenschutzes der Tiere gleich mitlieferten.

So beliefen sich laut dem Communiqué die Tierarztkosten des Rüden Hektor, ein Braque de Weimar mit chronischen Herzproblemen, über zehn Jahre lang auf 53.499 Franken.

Hüftprotese für Kater

Auch Kater Remus sei schwer an einem Lymphom, Folgeinfektionen und Augenproblemen erkrankt gewesen. Insgesamt fielen 38.305 Franken an Behandlungs- und Nachsorgekosten an.

Der junge Maine-Coon-Kater Uno benötigte bereits im ersten Lebensjahr eine Hüftprothese, die 7.179 Franken kostete.

Selbst kuriose Fälle machten Helvetia und ERF publik.

Sammy, ein Mischlingshund mit Vorliebe für Heimtextilien, habe einen Vorhang verschluckt und musste wegen Darmverschluss operiert werden.

Die Kosten betrugen hierbei 2.195 Franken.

Schlechte Aussichten

Das Schicksal des Bruders von Kater Uno sei tragischer gewesen, erklärten die Versicherer anlässlich des anstehenden Weltkatzentages.

Bei dem Tier seien die gesundheitlichen Probleme nicht behandelbar gewesen, hiess es zu dem Schadensfall.

Manchmal sind also selbst Tierversicherungen im wahrsten Sinne des Wortes für die Katz.

06.08.2025/kut.

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