
Die Schweizer Ladengeschäfte können sich über Kaufzurückhaltung kaum beklagen. Das Vorweihnachtsgeschäft läuft derzeit hervorragend.
Die Schweizer Verbraucher lassen sich ihre Kauflust von den ständigen Weltuntergangsnews nicht nehmen.
Ständiger Zuwachs
Die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze legten im Oktober 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 1,7 Prozent zu, teilte das Bundesamt für Statistik BFS am Montag mit.
Bei der Berücksichtigung von Inflation sieht es noch besser aus. Die realen Detailhandelsumsätze seien im Vorjahresvergleich sogar um 2,7 Prozent gestiegen, hiess es weiter.

Im September hatten die Verkäufe von Coop, Migros, Manor, Globus, Aldi, Lidl, Denner & Co. bereits real um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zugelegt.
Der Schweizer Detailhandel kann sich also über eine Kaufzurückhaltung nicht beklagen.
Protektionismus wirkt
Diesmal gingen die Verkäufe von Bekleidung und Schuhen um 2,3 Prozent nach oben, wie aus den Detailzahlen des BFS weiter hervorgeht.
Auffällig war dagegen der Rückgang bei Treibstoffen. Die sind über den starken Schweizerfranken ohnehin günstiger geworden.
Der Protektionismus der Schweiz, den Einkaufstourismus über eine niedrigere Freigrenze bei der Mehrwertsteuer einzudämmen, zahlt sich für den Schweizer Detailhandel ebenfalls aus.
Hinzu kommt die Migration, denn je mehr Menschen in der Schweiz leben, desto mehr verkaufen Coop, Migros & Co.
Anhaltende Shoppingexzesse
Selbst die Konsumentenstimmung ist ungebrochen gut.
Wer an einem Samstag zu den grossen Detailhändlern geht, sieht die vollen Einkaufswagen und an den Kassen werden nicht selten Hunderte Franken bezahlt.
Bei einer Krise würden sich lange Schlangen bei den Discountern bilden. Davon lässt sich in der Schweiz aber nichts feststellen.
Auch am vergangenen Freitag – dem Black Friday – jagten erstaunlich viele Menschen in Schweizer Innenstädten nach Schnäppchen. Bis zum Jahresende dürfte die «Party» weitergehen.
01.12.2025/kut.





