Cyberhack erzürnt Gaming-Szene

Hacker vor Bildschirmen
Cyberkriminelle erbeuten viele Personendaten. (Symbolbild: pixabay)

Täglich passieren Cyberangriffe und sensible Daten fliessen ab. Hackern gelingt im Gaming-Bereich nun ein Raub mit Bedeutung für die Schweiz.

Discord ist eine beliebte Plattform unter Gamern, um sich auszutauschen, zu telefonieren und für vieles mehr.

Rund 250 Millionen Nutzer setzen auf das Portal, weil selbst Verbindungen zu Streaming-Diensten wie Spotify oder Twitch möglich sind.

Kopien von Ausweisen abgeflossen

Vor wenigen Tagen gestand Discord ein, Opfer eines Cyberangriffes geworden zu sein.

Betroffen sind Personendaten, die bei einem Drittanbieter gelagert waren, wie es in einem Communiqué hiess.

Rund 70.000 Identitäten wurden dabei geleakt, insbesondere offizielle Ausweisdokumente, die als Altersnachweise für die Plattform dienten.

Der Anbieter erklärte, die Betroffenen zu informieren und alles zu unternehmen, Licht ins Dunkel der Affäre zu bringen. Die Hacker sprachen sogar davon, Millionen an Personendaten erbeutet zu haben.

Schäden unbekannter Höhe

Zwar passieren mittlerweile tagtäglich Cyberangriffe. Doch dieser Vorfall ist für die Schweiz exemplarisch von Bedeutung, weil es selbst nach der Abstimmung noch eine grosse Diskussion bezüglich E-ID gibt.

Hätte bei Discord eine solche Identifizierungsmöglichkeit existiert, wäre der Verlust von Ausweisdokumenten mit Lichtbildern und persönlichen Angaben von zehntausenden Nutzern wohl kaum möglich gewesen.

Die Schäden, die mit den Ausweiskopien und dem Identitätsdiebstahl angerichtet werden können, sind ja noch nicht einmal bekannt.

Datensammelei überdenken

Gleichzeitig müssen Firmen der Datensparsamkeit mehr Aufmerksamkeit schenken. Dies wurde bereits mit dem Datenklau beim Bund über die Firma Xplain bewusst, wie muula.ch berichtete.

Anbieter sollten von Kunden beziehungsweise Nutzern nur die absolut nötigsten Informationen einholen und gegebenenfalls speichern, weil heutzutage über Cyberkriminalität quasi nichts mehr vor Angriffen sicher ist.

Mal sind die Hacker besser als die Verteidiger, mal ist eine IT-Infrastruktur etwas besser, doch die Angreifer ziehen dann rasch nach.

Von Cybersicherheit hängt mittlerweile der Erfolg eines Unternehmens ab, wie Baloise-CTO Alexander Bockelmann gegenüber muula.ch in einem Interview sagte.

20.10.2025/kut.

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