Der Detailhändler Coop macht sich am Bahnhof SBB in Basel förmlich über die Konkurrentin Migros lustig. Die hat ohnehin zu kämpfen.
Am Basler Bahnhof SBB prangert just über dem Eingang der Migros-Filiale ein gigantisches Werbebanner des Konkurrenten Coop.
«Wer seit 1993 Freilandhaltung macht, hat Eier», steht derzeit dort von der Coop-Biomarke Naturaplan geschrieben.
Obszöne Doppelbedeutung
Die Menschen, welche den Eingang zum «Orangen Riesen» suchen, müssen quasi an dem Werbebanner von Coop vorbei.
Bei der Migros, die sich derzeit in einer radikalen Umstrukturierung befindet, dürfte das Plakat kaum für Freude gesorgt haben, obwohl der Kraftspruch mit der Doppelbedeutung recht obszön ist.
Gleichzeitig wirft die Werbung durchaus die Frage auf, ob Migros «keine Eier» hat.
Schlechte Stimmung
Die Migros ist gerade in Basel stark unter Druck. Während Coop für das Jahr 2023 eine Gewinnsteigerung bekanntgab, musste Migros einen gigantischen Gewinneinbruch vermelden.
Zwar sind auch bei Coop die Kundenfrequenzen und durchschnittlichen Einkaufsummen je Kunde seit Jahresbeginn nunmehr deutlich gesunken, wie Recherchen von muula.ch ergaben.
Eine so schlechte Stimmung, wie bei der Migros, die aufgrund von Stellenabbauplänen und grosser Unsicherheit geprägt ist, gibt es bei Coop aber nicht.
Migros-Kinder konvertieren
Wer am Freitag oder Samstag in der Migros-Filiale im beliebten Stadtviertel Gundeli war, dachte wahrscheinlich, den Feueralarm überhört zu haben. Teilweise gab es nämlich gar keine Kundschaft in dem grossen Ladengeschäft.
Insofern dürften Migros-Kinder, wenn sie in ihre Stammgeschäfte gehen, die Werbung von Coop mit grossen Augen ansehen.
Vielleicht werden sie dann zu Coop-Kindern und essen bald Bio-Eier von Naturaplan aus Freilandhaltung.
14.04.2024/kut.