KMU sind das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. So auch der Traditionsbetrieb «Jakob’s Basler Leckerly», den Andreas und Charlotte Kuster zu neuem Glanz verhelfen.
Andreas Kuster legt im Interview seine Erfahrungen bei der Neuausrichtung der seit 1753 existierenden Biscuit Manufaktur dar.
Was macht euer KMU einzigartig?
Das Alter, eine bewegte Geschichte, die handgemachten Produkte mit natürlichen Rohstoffen sowie das sehr rasche Wachstum in den vergangenen sieben Jahren.
Unsere Firma hat 270 Jahre auf dem Buckel und verfügt über einzigartige Erfahrungen und Tradition. Unsere Leckerly-Manufaktur in der Altstadt von Basel stellt täglich Leckerly nach 300 Jahre alten Rezepten her.
Wie hat dich die Übernahme eines so traditionsreichen Geschäfts verändert?
Charlotte und ich haben das Unternehmen am 1. Januar 2017 übernommen. Seither treiben wir das Wachstum mit neuen Sorten, weiteren Verkaufs-Standorten, guten Partnerschaften im Spezialitätengeschäft sowie mit vielen neuen Firmen- und Privatkunden stark voran.
Dabei lässt die selbständige Tätigkeit auf der einen Seite viel mehr Freiheit zu. Auf der anderen Seite arbeite ich aber auch deutlich mehr im Vergleich mit der Zeit, als ich noch angestellt war.
Obwohl ich bereits vorher sehr gerne gearbeitet habe, macht mir die unternehmerische Tätigkeit noch mehr Spass, insbesondere da mein Arbeitsalltag vielseitiger geworden ist.
Was hast du mit deinem ersten verdienten Geld gemacht?
Der grösste Teil, den wir mit «Jakob’s Basler Leckerly» verdienen, geht eigentlich immer in die Firma zurück.
In einem ersten Schritt haben wir die über 50 Jahre alten Maschinen revidiert und mit neuen Sicherheitseinrichtungen versehen. Die Arbeitsplätze wurden ergonomischer gestaltet, und es gibt viel mehr Licht in der Produktion.
Danach eröffneten wir im Jahr 2020 unseren zweiten Laden in Basel am Spalenberg. Vor kurzem wurde der Hauptladen sowie die neu renovierte Abpackerei im Viertel St. Johann eingeweiht.
Weiter investieren wir in neue Ideen, Verpackungen und Produkte, um unsere Kundinnen und Kunden zufriedenzustellen.
Was war der härteste Rückschlag für dein KMU?
Ich nenne es eher eine der grössten Herausforderungen. Aufgrund des schnellen Wachstums in den vergangenen Jahren benötigten wir viel Personal.
Wir arbeiteten unter starkem Zeitdruck, anfangs mit nur fünf Mitarbeitenden. In kürzester Zeit mussten wir auf 20 Personen aufstocken, um den Bedürfnissen gerecht zu werden und um alle Aufträge fristgerecht fertigzustellen.
Bei der Wahl des Personals haben wir uns unter Zeitdruck nicht immer für die richtigen Personen entschieden. Dies führte zu Mehraufwand und zum Teil vermeidbaren Ärger für die Mitarbeitenden und für uns als Arbeitgeber.
Hätten wir doch nur vorher schon die kostenlosen Webinare zum Thema Mitarbeiterrekrutierung in Zeiten von Fachkräftemangel von Baloise gekannt, wäre das vielleicht nicht passiert.
Was ist dein grösstes Learning, das du jedem Gründer ans Herz legen würdest?
Wage es. Die Schweiz braucht viel mehr Unternehmer. Ideen gibt es viele, sie müssen nur angepackt werden.
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Das Interview ist eine Kooperation von muula.ch mit Baloise.