Chinesen sind Krise bei Syngenta nicht gewachsen

Logo der Syngenta-Gruppe in Basel
Die Syngenta-Gruppe ist ein theoretisches Konstrukt der Chinesen. (Bild: PD)

Der Agrokonzern Syngenta strauchelt seit einiger Zeit. Die Probleme sind für die chinesischen Eigentümer wohl ein paar Nummern zu gross.

Die Chinesen unternehmen alles, um die Entwicklungen beim Agrokonzern Syngenta zu verschleiern.

Doch wer eins und eins zusammenzählen kann, den springen die Herausforderungen förmlich an.

Ungünstiges Wetter

So teilte der Basler Hersteller von Pflanzenschutzmitteln am heutigen Mittwoch mit, dass der Gruppenumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 10 Prozent auf 28,8 Milliarden Dollar gesunken sei.

Zu konstanten Wechselkursen betrug das Minus immerhin noch 7 Prozent.

Umsatz der Geschäftsbereiche von Syngenta
Die Chinesen kombinieren viele Geschäfte zur virtuellen Syngenta-Gruppe. (Screenshot: muula.ch)

Der Umsatzrückgang sei durch den anhaltenden Lagerabbau, ungünstige Wetterbedingungen und schwächere Währungen in Schwellenländern verursacht worden, führte die Syngenta-Gruppe zu den Hintergründen aus.

Die Erlöse mit Pflanzenschutzprodukten brachen beispielsweise sogar um 13 Prozent ein.

Geschäfte aus China hinzugefügt

Zum Konzerngewinn schweigen die Chinesen allerdings gänzlich. Einzig einen operativen Gewinn auf Stufe Ebitda geben sie mit eigenwilligen Definitionen an.

Demnach sei der Betriebsgewinn um 15 Prozent auf nur noch 3,9 Milliarden Dollar eingebrochen, hiess es.

Doch darin sind allerlei Geschäftsteile aus China einfach mit zusammengewürfelt. Externe können solche Angaben nicht prüfen.

Umsatz im Tauchgang

Aus Zeiten vor der Übernahme durch die Chinesen gibt es allerdings noch die alte Syngenta AG, die weiterhin einen testierten Jahresabschluss publiziert.

Da fliessen aber viele Geschäfte von Saatgut, Pflanzenschutzprodukten und vieles andere mehr ein, sodass diese Firma nur eine Schnittmenge der virtuellen Syngenta-Gruppe darstellt.

Der Umsatz dort reduzierte sich allerdings um 2 Milliarden Dollar auf nicht ganz 17 Milliarden Dollar. Dies ist immerhin ein Minus von rund 12 Prozent.

Teilkonzerngewinn implodiert

Unter dem Strich brach der Konzerngewinn der Syngenta AG um fast 80 Prozent auf nur noch 261 Millionen Dollar ein.

Im Geschäftsjahr 2022 hatte sogar noch ein Gewinn von fast 2 Milliarden Dollar resultiert – davon gibt es 2024 also nur etwas mehr als 10 Prozent.

Vom Gewinneinbruch geht ein Grossteil auf operative Schwächen zurück, wie Syngenta in einer Präsentation für Anleiheschuldner erklärt.

Streichen der Dividende

Hinzu kamen 344 Millionen Dollar an «Gewinnopferung» für die Restrukturierung. Wie muula.ch berichtete, stellt Syngenta derzeit reihenweise Mitarbeiter auf die Strasse.

Der Konzern muss auch noch Fehlentwicklungen in Brasilien verdauen, wo völlig falsche Produkte für die Mülltonne produziert wurden. In Basel erzählt man sich, von völlig chaotischen Zuständen.

Die superschlechte Finanzsituation hat sich 2024 zwar etwas gebessert. Dies geschah hauptsächlich, weil die Syngenta-Firma keine Dividende ausschüttete.

Im Jahr davor gab es immerhin noch 500 Millionen Dollar aus Basel für China. Im Jahr 2022 flossen 400 Millionen Dollar in Richtung Peking.

China übertüncht Daten

Für 2025 zeigten sich die Verantwortlichen allerdings zuversichtlich, dass alles besser werde.

Da der Lagerabbau etwa bei Pflanzenschutzmitteln bis 2025 weitgehend abgeschlossen sein werde, erwarte Syngenta eine Markterholung in der zweiten Jahreshälfte 2025, die von einem geringeren Druck durch niedrigere Erntepreise und Überkapazitäten unterstützt werde, hiess es.

Das ist nach den gigantischen Umsatz- und Gewinneinbrüchen 2023 und 2024 wohl keine Überraschung.

Und falls all dies doch nicht eintrifft, dürften die chinesischen Einheiten ihren «Plan» wohl übererfüllen und die Werte nach Basel schicken, damit die wahren Entwicklungen nicht so auffallen.

26.03.2025/kut.

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