Bundesbeamte erhalten wieder mehr Geld

Ein Mitarbeiter an seinem Schreibtisch
Schweizer Staatsdiener können sich über hohe Löhne freuen. (Bild: M. Hassan / pixabay)

Der Bund soll beim Personal eigentlich Millionen sparen. Doch zunächst gibt es je Vollzeitstelle mehr als 131.000 Franken an Jahreslohn.

Die Sparmassnahmen des Bundeshaushalts sehen vor, dass auch das Bundespersonal einen Beitrag zur Entlastung der Staatsfinanzen leisten muss.

Gespart werden sollen bis zum Jahr 2028 rund 180 bis 200 Millionen Franken. Doch das ist alles reine Zukunftsmusik.

Sinkender Frauenanteil

Erst einmal gab es wieder mehr «Kohle» für die Bundesbeamten, wie aus dem Personalbericht des Bundesrates hervorgeht.

Das Durchschnittsalter der Staatsdiener liegt demnach konstant bei 45,8 Jahren und rund 70 Prozent der Mitarbeiter der offiziellen Schweiz sind deutschsprachig.

Rekrutierungen beim Bund über die Zeit
Die Schweiz rekrutierte Tausende neue Mitarbeiter. (Screenshot: muula.ch)

Der Frauenanteil sank 2024 aber, wie aus dem Gesamtbericht weiter hervorgeht. Dies ist ungewöhnlich, denn der Bund will das weibliche Geschlecht eigentlich fördern.

Ungewöhnlich hoch ist auch die Bezahlung. Zudem stieg die Zahl der Rekrutierungen sprungartig.

Ständige Erhöhung der Saläre

Der durchschnittliche Bruttolohn liegt bei 131.170 Franken je Vollzeitstelle und setzt sich aus dem jeweiligen Grundlohn sowie einem Ortszuschlag zusammen.

Im Jahr 2024 weist die Bezahlung der Staatsdiener eine Steigerung von 1,2 Prozent auf, was insbesondere auf die implementierten Lohnmassnahmen zurückzuführen sei, hiess es.

Der Teuerungsausgleich betrug 1,0 Prozent. Doch da packte der Bund also noch mehr obendrauf.

Lohnentwicklung des Bundes je Vollzeitstelle
Lohnentwicklung beim Bund je Vollzeitstelle. (Screenshot: muula.ch)

Seit 2020 stiegen die Gehälter damit über 5 Prozent, wie aus der Grafik hervorgeht.

Der Staat kann den Beamten kaum etwas wegnehmen, weshalb die Sparmassnahmen somit andernorts, etwa durch Effizienzsteigerungen, erfüllt werden müssen.

Hohe Lohnklassen

Die Bundesverwaltung zeichne sich durch ein geringes Mass an ausführenden Tätigkeiten aus und weise eine Vielzahl konzeptioneller Tätigkeiten mit hohen Anforderungsprofilen sowie Monopolberufen auf, relativierten die Staatsdiener ihre eigene Höchstbezahlung.

Daher seien rund 70 Prozent der Stellen in den oberen Lohnklassen 18 bis 29 angesiedelt.

Gemäss der Lohntabelle des Bundes von Januar 2024 liegt der durchschnittliche Bruttolohn zwischen den beiden Maximalwerten der Lohnklassen 20 und 21.

Gigantische Abgangsentschädigungen

Wenn der Bund keine Lust mehr auf einen Beamten hat, kann er das Arbeitsverhältnis auflösen.

Dann stehen sogar Abgangsentschädigungen zur Debatte, die im vergangenen Jahr immerhin in 30 Fällen zur Anwendung kamen.

Im Jahr 2023 waren es «nur» 22 Fälle gewesen. Diesmal zahlte der Bund zum Abschied den 30 Personen rund 3 Millionen Franken, was zirka 100.000 Franken pro Nase sind.

Besser geht es aus Arbeitnehmersicht wohl kaum. In der Schweiz kann jedes Arbeitsverhältnis eigentlich ohne die Angaben von Gründen aufgelöst werden. Abgangsentschädigungen braucht es also keine.

Das Volk muss aber nun schauen, wo die 200 Millionen Franken an Einsparungen für das Bundespersonal herkommen sollen.

08.03.2025/ena.

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