
Die Schweizer Staatskasse ist gut gefüllt und die neueste Hochrechnung zeigt nur ein Mini-Defizit. Über den Kanton Genf profitiert der Bund nun enorm.
Die offizielle Schweiz gibt dieses Jahr rund 86 Milliarden Franken aus und über Steuern und weiteren Abgaben spült es genau diesen Betrag in die Staatskasse.
Geldregen von der SNB
Daran ändern auch die US-Strafzölle kaum etwas, denn die würden sich allenfalls über die weitere Konjunkturentwicklung auf die Bundesfinanzen und dort insbesondere auf die Mehrwertsteuer auswirken, gab die Eidgenössische Finanzverwaltung EFV am heutigen Mittwoch bekannt.
Ausserordentliche Einnahmen von 600 Millionen Franken kommen von der Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank SNB und aus nicht umgetauschten Banknoten, hiess es weiter vom Finanzdepartement EFD zur jüngsten Hochrechnung des Budgets.
Flüchtlinge und SBB belasten
Ausserordentliche Ausgaben betreffen rund 1,6 Milliarden den Kapitalzuschuss zur finanziellen Stabilisierung von den Schweizerischen Bundesbahnen SBB in Höhe von 850 Millionen Franken sowie 700 Millionen Franken für die Schutzsuchenden aus der Ukraine.
Doch wer tiefer in die Finanzakrobatik des Bundes einsteigt, stolpert zwangsläufig über ein freudiges Ereignis.
Mehreinnahmen von 2,5 Milliarden
In den Jahren 2022 und 2023 stiegen aufgrund des Ukraine-Krieges die Rohstoffpreise aussergewöhnlich, wie muula.ch berichtete.
Doch damit erzielten die Energie- und Rohstoffhandelsfirmen aus dem Kanton Genf um Vitol, Trafigura, Gunvor, Mercuria & Co. hohe Gewinne.
Dies kommt dem Bund nun zugute, denn die Einnahmen aus der direkten Bundessteuer verbucht der Staat nach dem Forderungsprinzip, welches diese Einnahmen erst bei der definitiven Steuerveranlagung berücksichtigt, und dieser Moment ist nun gekommen.
Diese Zusatzgewinne dürften in den Jahren 2025 bis 2028 fliessen, hiess es jetzt von der Finanzverwaltung. In diesem Zeitraum rechne der Bund mit zusätzlichen Einnahmen von rund 2,5 Milliarden Franken.
Freude nah neben Leid
Dieser Anstieg bei den Einnahmen aus der Gewinnsteuer sei ein einmaliges, temporäres Phänomen, relativierten die Beamten von Finanzministerin Karin Keller-Sutter umgehend die Entwicklungen.
Doch der Bund nimmt die hohen Gewinnsteuern sicher dankend entgegen.
Die gigantischen Verwerfungen an den Energiemärkten führten zu gigantischen Gewinnen bei den Rohstoffkonzernen. Die Genfer Firmen zahlen nun über ihre Steuererklärungen für die entsprechenden Jahre gigantische Gewinnsteuern.
Des einen Freud ist des anderen Leid, denn jemand hat die höheren Einnahmen der Rohwarenkonzerne um Vitol, Trafigura, Gunvor, Mercuria & Co. gezahlt.
29.10.2025/kut.






