Das Biotechnologieunternehmen Idorsia hat Anleihegläubiger von seiner Strategie überzeugt. Das gibt nunmehr finanziellen Spielraum.
Die auf Entwicklung kleiner Moleküle ausgerichtete Biotechfirma Idorsia, die ihren Sitz in Allschwil im Kanton Baselland hat, kann aufatmen.
Potenzielle Liquiditätsengpässe im Zusammenhang mit der Rückzahlung von Anleihen konnten vermieden werden, weil Anleihegläubiger auf einem Treffen am Montagabend einer Konzeptänderung zugestimmt haben.
Eindeutige Zustimmung
Die Anleihegläubigerversammlung für die Inhaber von Idorsias ausstehenden Wandelanleihen 2024 wurde abgehalten, um über Änderungen der Bedingungen der Anleihen abzustimmen.
Rund 83,5 Prozent der gesamten ausstehenden Anleihegläubiger stimmten für die von Idorsia vorgeschlagenen Änderungen, wie die Firma am Montagabend mitteilte.
Dies habe die erforderliche Schwelle der Zwei-Drittelmehrheit deutlich überschritten, hiess es weiter.
Mehr Zeit und flexibler
Das Umschuldungskonzept sieht mehrere Schritte vor. Die genehmigten Anleihebedingungen umfassen einen geänderten Wandlungspreis von 6 statt 22,95 Franken. Zudem gibt es ein verlängertes Fälligkeitsdatum der Anleihe vom 17. Juli 2024 auf den 17. Januar 2025.
Obendrein kann Idorsia die Bonds jederzeit ganz oder teilweise mit einer Frist von zehn Handelstagen kündigen. Idorsia Finanzchef André C. Müller dankte den Gläubigern umgehend.
Aktienmenge ausgeweitet
Die Änderungen der Anleihebedingungen werden nach Genehmigung durch die höhere kantonale Zusammensetzungsbehörde (obere kantonale Nachlassbehörde) verbindlich und wirksam. Idorsia werde diesen Antrag dafür nun einreichen.
Ganz ungeschoren kommt die Firma nicht davon. Eine Zustimmungsgebühr von 8 Millionen Idorsia-Aktien werde über die Schweizer Börse SIX geliefert, sobald die Änderung der Anleihebedingungen wirksam sei, hiess es.
Wie muula.ch unlängst berichtete, fallen Aktienbewegungen bei den Titeln allerdings als merkwürdig auf.
07.05.2024/kut.