In Basel-Stadt gilt seit 2022 die Wohnschutzverordnung und Linke jubeln. Doch die Wirkung ist verheerend, wie die Entwicklung einer Kennzahl zeigt.
Vor ein paar Jahren hatte man in Basel den Eindruck, es würde an jeder Ecke gebaut. Zwar gibt es hier und da noch einige Baustellen.
Doch in der Baubranche der Stadt am Rheinknie scheint etwas Ruhe eingekehrt zu sein.
Vergleich mit Referenzstädten
Dies stützt auch eine Studie, welche von Vertretern der Immobilienbranche angefertigt und nun publik gemacht wurde.
Dies sind der Interessenverband SVIT Schweiz, der Hauseigentümerverband HEV Schweiz und das Swiss Real Estate Institute unter der Leitung von Professor Peter Ilg.
Demnach ist seit Inkrafttreten der Wohnschutzverordnung im Kanton Basel-Stadt die Zahl der Baugesuche für den Wohnungsbau eingebrochen.
Der Rückgang lasse sich dabei nur partiell mit der Baukonjunktur begründen, wie ein Blick auf Referenzstädte und den Kanton Basel-Landschaft zeige, hiess es weiter.
Kennzahl sackt ab
Die Zahl der geplanten Wohneinheiten, die einer Baubewilligungspflicht unterliegen, sei in Basel-Stadt vom Höchststand im Jahr 2018 mit 1074 Wohneinheiten um 95 Prozent im Jahr 2023 mit nur 67 Wohneinheiten stark zurückgegangen.
Beim Vergleich mehrjährige Zeiträume – in der Studie sind dies die Perioden 2021 bis 2023 gegenüber 2014 bis 2020 – resultiere ein Rückgang in Basel-Stadt um 76 Prozent, hiess es von den Autoren der Studie kritisch.
In Luzern ging der Wert nur um 2 Prozent zurück. In Zürich stieg die Kennzahl sogar um 20 Prozent.
Die Planungs- und Bautätigkeit sei damit in Basel faktisch zum Stillstand gekommen, erklärten die Vertreter der Immobilienbranche knallhart.
Investorenfeindliche Initiativen
Die Flaute sei aber weitgehend hausgemacht. Die Wohnschutzverordnung in Basel bringe die Stadt, in der bis anhin erfreulich viel Wohnraum geschaffen worden sei, in einen Abwärtstrend, so Svit Schweiz in einer Medieninformation weiter.
Aufgrund von langwierigen Baubewilligungen mit einer immer grösseren Regeldichte sowie wegen investorenfeindlichen Initiativen und Gesetzen werde kontinuierlich weniger in den städtischen Wohnungsbau investiert, lautete das Fazit.
Die Linken in Basel finden die neue Gesetzeslage zwar gut, doch das Nachsehen haben die Menschen, die immer weniger Wohnraum finden.
Institutionelle, wie der Versicherer Baloise, haben die Renovationen aufgrund der Gesetzeslage zurückgefahren, wie muula.ch berichtete.
Liebäugeln in der Limmatstadt
Andere Kantone sind mit den Resultaten gut beraten, solche strikten Wohngesetze wie in Basel nicht umzusetzen.
In Zürich ist die Entwicklung der Baugesuche ja noch erfreulich. Doch auch hier liebäugeln linke Kreise mit Wohnschutzmassnahmen.
Dann dürften die Werte auch bald einbrechen.
23.01.2025/kut.