Der Schweizer Automarkt ist im Jahr 2024 weiter geschrumpft. Doch neben einigen deutschen Fahrzeugmarken profitierten auch die Schweden.
Im abgelaufenen Jahr sind mit 239.535 Personenwagen rund 5 Prozent weniger Fahrzeuge als 2023 in der Schweiz und Liechtenstein in Verkehr gesetzt worden.
Das Marktniveau bleibe damit weiterhin deutlich unter dem Niveau von vor der Coronavirus-Pandemie zurück, als es jährlich rund 300.000 Immatrikulationen gab, teilte der Importverband Auto Schweiz am heutigen Freitag mit.
Flaue Elektromobilität
So ging demnach 2024 die Nachfrage nach Elektroautos um 12,5 Prozent auf 46.141 und nach Plug-in-Hybriden um 10,4 Prozent auf 20.801 Fahrzeuge zurück.
Der Marktanteil von Steckerfahrzeugen, Elektroautos und Plug-in-Hybriden stagnierte bei 28 Prozent aller Neuzulassungen.
Zwei Marken dominieren
Ein Blick in die Detailstatistik zeigt, dass deutsche Autohersteller in der Schweiz die Nase vorn haben.
So stiegen 2024 die Neuzulassungen bei der Marke BMW um 2,4 Prozent auf rund 21.800 Fahrzeuge und erreichten damit einen Marktanteil von 9,1 Prozent nach 8,4 Prozent im Vorjahr.
Darüber liegt nur noch die Marke Volkswagen, die mit rund 24.000 Neuzulassungen aber einen Rückgang um 15 Prozent und damit 1,2 Prozentpunkte an Marktanteil auf noch 10 Prozent einbüsste.
Japaner weit abgeschlagen
Die Marke Skoda blieb bei zirka 21.100 Fahrzeugen in etwa konstant bei 8,8 Prozent der Schweizer Neuzulassungen.
Freuen konnte sich auch Mercedes-Benz, denn die Marke verzeichnete ein Plus von 1,9 Prozent auf 20.353 Autos und erreichte rund 8,5 Prozent an Marktanteil.
Die Marke Audi geriet in die Ungunst der Schweizer. Die Zahl der Neuzulassungen sank um 11,5 Prozent auf rund 18.000 Fahrzeuge und verzeichnete einen Marktanteil von 7,5 Prozent.
Danach kommen im Ranking erst die Japaner, die konstant rund 13.400 Toyota-Fahrzeuge absetzten und einen Marktanteil von 5,6 Prozent erzielten.
Elon Musk ist kaum gefragt
Interessant ist, dass nur 8930 Tesla neu in der Schweiz zugelassen wurden.
Die Zahl ist praktisch konstant und zeigt, dass es hierzulande weiterhin keinen Elon-Musk-Boom gibt, wie muula.ch bereits im Vorjahr berichtete.
Die Elektroautos des reichsten Menschen der Welt kommen hierzulande mit einem Marktanteil von rund 3,7 Prozent also nur mässig an.
Volvo- statt Tesla-Boom
Positiv fallen an den Kennzahlen dagegen die Schweden mit ihrer Marke Volvo auf.
Sie legte in der Schweiz nur innerhalb eines Jahres um 23,3 Prozent auf rund 9650 Fahrzeuge zu, und brachte es hierzulande mittlerweile auf einen Marktanteil von 4,0 Prozent.
Angesichts dieser Entwicklung kann wohl eher von einem Volvo- statt von einem Tesla-Boom gesprochen werden. Die Marke Volvo wurde aber unlängst von Chinesen gekauft.
Nobelmarke legt zu
Die deutsche Automarke Volkswagen übertrifft in der Schweiz zwar zahlenmässig noch BMW etwas, brach aber 2024 sehr stark ein.
Danach folgt gleich die Münchner Nobelmarke BMW in der Gunst der Schweizer – mit steigender Tendenz und einem Marktanteil von fast 10 Prozent.
03.01.2025/kut.