Ausverkauf an den weltweiten Börsen

Die globalen Finanzmärkte sind seit Freitag im rasanten Sinkflug. Fachleute machen vier Hauptursachen aus.

Der japanische Aktienindex Nikkei ist mit einem Minus von rund 8 Prozent in die neue Handelswoche gestartet.

In den vergangenen Tagen rauschte das wichtigste Börsenbarometer Asiens um fast 20 Prozent in die Tiefe.

Krypto schläft nie

Auch die europäischen und amerikanischen Aktienbörsen brachen bereits am Freitag stark ein.

Für den heutigen Montag wird eine Fortsetzung der Baisse erwartet. Die Schweiz dürfte sich dem Negativtrend nicht entziehen können.

Über das Wochenende konnten Investoren die Einbrüche bereits am Krypto-Markt beobachten, denn dieser schläft im Gegensatz zu den Traditionsbörsen nie.

Der Bitcoin-Kurs verlor fast 20 Prozent und notiert noch bei 50.000 Dollar je Token.

Buffett macht Kasse

Über das Wochenende machte auch die Meldung die Runde, dass Starinvestor Warren Buffett sich von der Hälfte seiner Apple-Beteiligung getrennt hat, wie muula.ch berichtete.

Viele Börsianer richten sich nach dem langjährigen Investor und seiner Investmentholding Berkshire Hathaway aus.

Buffett verkaufte bereits zuvor Bankaktien im grossen Stil und nun noch für über 80 Milliarden Dollar die Titel des Tech-Konzerns um iPhones, iPads und McBookAirs.

Zinserhöhungen wirken

Als Hauptgründe für die Einbrüche werden vier Entwicklungen genannt.

In Japan hob die Zentralbank unlängst erstmals seit fast zwei Jahrzehnten ihren Leitzins an. Dies wirkt negativ auf die Unternehmensfinanzierung und dadurch sinken auch die Aktienbewertungen.

Zögerliche US-Notenbank

Der zweite Grund sind die überraschend schlechten Arbeitsmarktzahlen von den USA.

Diese haben Unsicherheiten über den Fortgang der Konjunktur verbreitet. In diesem Zusammenhang müsste die US-Notenbank Fed ein klareres Signal für eine Senkung der Leitzinsen senden – doch Fed-Chef Jerome Powell deutete dies allenfalls für September an, weil die Inflationszahlen noch zu hoch für die US-Zentralbank erscheinen.

Boom im US-Wahljahr?

Der dritte grosse Unsicherheitsfaktor sind die US-Wahlen. Das Rennen um das Weisse Haus, bei dem nun Ex-US-Präsident Donald Trump die aktuelle US-Vizepräsidentin Kamala Harris gegenüberstehen dürfte, entscheidet um die Wirtschaftsentwicklung.

Bisher blieb der Boom an der Börse weitestgehend aus, obwohl dies in Wahljahren in den USA eigentlich immer geschieht.

Iran gegen Israel

Und last, but not least, sehen Finanzexperten grosse Gefahren im Nahen Osten auf die Welt zukommen.

Die Islamische Republik Iran drohte Israel mit einem Vergeltungsschlag bisher ungesehenen Ausmasses. Bereits am Wochenende deutete sich ein Flächenbrand im Libanon und an der Grenze Israels an.

Was dies alles bedeutet, ist zwar noch nicht klar. Jedoch wissen die Finanzmärkte aus langjähriger Erfahrung, dass es nichts Gutes verheisst.

05.08.2024/kut.

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