Ausland erklärt das Schweizer Wirtschaftswachstum

Ein Pfeil nach oben vor einer Statistik
Die Schweizer Wirtschaft wächst leicht. (Bild: G. Altmann / pixabay)

Experten des Bundes prognostizieren ein leichtes Wachstum der Schweizer Volkswirtschaft. Wer tiefer einsteigt, erschrickt über die Entwicklungen.

Die Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes hat für das erste Quartal 2024 nur ein leichtes Wachstum der Schweizer Wirtschaft von 1,2 Prozent errechnet.

Konjunktur zieht an

Damit sind die Fachleute nach 1,1 Prozent etwas zuversichtlicher, wie aus den neuesten Daten des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco hervorgeht.

Aktuell liessen viele Indikatoren ein moderates Wachstum der Schweizer Wirtschaft in naher Zukunft erwarten, hiess es weiter.

Die US-amerikanische Konjunktur schwächte sich im 1. Quartal zwar merklich ab, und in Japan schrumpfte das Bruttoinlandprodukt BIP.

Hingegen wuchsen die Volkswirtschaften im Vereinigten Königreich und in China verhältnismässig kräftig. Und der Euroraum erholte sich etwas von der vorangegangenen Schwächephase, so die Bundesexperten.

Nachfrage im Ausland steigt

Wer jedoch in die Detailzahlen einsteigt, erschrickt förmlich über die Entwicklungen. So stagniert der Industriesektor. Bauinvestitionen gehen deutlich zurück.

Jedoch ziehen der private Konsum und der Staatskonsum etwas an.

Seco Konjunkturprognose
Screenshot: muula.ch

Beachtlich ist aber die Position Dienstleistungsimporte, welche das Seco mit einer doppelten Wachstumsrate von 2 auf 4 Prozent angibt.

Was verbirgt sich hinter diesem Wert? Nun, das ist die Nachfrage der Schweiz im Ausland.

Klarer Trend sichtbar

Dies könnten etwa IT-Dienstleistungen sein, welche die Schweiz vermehrt jenseits der Landesgrenzen einkauft. Daher rührt auch der Ausdruck Dienstleistungsimport.

Es führt zu mehr Wirtschaftswachstum in der Schweiz, mehr Service im Ausland einzukaufen.

Der Trend zeichnet sich klar in den Zahlen ab. Im Jahr 2023 war der Zuwachs bei diesem Wert für Services bereits gigantisch.

Ausfuhren legen nur leicht zu

Hinter der Position stehen aber auch Auslandsreisen und die machen Schweizer seit der Coronavirus-Pandemie auch wieder vermehrt, wie muula.ch berichtete.

Das Seco-Zahlenwerk sagt hierbei also eine deutliche Ausweitung voraus. Dienstleistungsexporte wachsen dagegen nur um 1,2 Prozentpunkte.

«Der Dienstleistungssektor expandierte neuerlich», nannten es die Experten des Bundes etwas neutral. Das unterdurchschnittliche Wirtschaftswachstum widerspiegele sich auch am Arbeitsmarkt, hiess es weiter.

Die Arbeitslosenquote steigt hierzulande aber klar.

18.06.2024/kut.

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