
Der Backwarenkonzern Aryzta hat zwar das organische Wachstum verbessert. Doch unter dem Strich zahlt sich dies bisher nicht aus.
Im Geschäftsjahr 2024 glänzte der Backwarenkonzern Aryzta mit konstantem Umsatz und einem kleinen Gewinnplus von 3 Prozent auf rund 130 Millionen Euro.
Kapitalrendite sinkt
Im abgelaufenen ersten Semester 2025 lag der Umsatz zwar weiterhin bei rund 1,1 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau, wie der Backwarenhersteller am heutigen Montag bekanntgab.
Doch der Konzerngewinn brach im ersten Halbjahr 2025 um rund 16 Prozent auf nur noch 49 Millionen Euro ein.
Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (Roic), eigentlich eine der wichtigsten betriebswirtschaftlichen Kennziffern, sank um 0,5 Prozentpunkte auf 12,9 Prozent.
Die Nettoverschuldung verschlechterte sich sogar um rund 70 Prozent auf 731 Millionen Euro, wie das Unternehmen weiter bekanntgab.
Verkaufsmenge in Europa steigt
Das organische Wachstum habe im wichtigsten Markt Europa rund 2,9 Prozent betragen, hiess es weiter.
Im Rest der Welt ging es zwar umsatzmässig um 2,1 Prozent nach oben, allerdings machten Währungsverschiebungen zur Konzernwährung Euro rund 1,7 Prozent gleich wieder wett.
Der Backwarenhersteller schlüsselt stets das Wachstum in Volumen- und Preiseffekte auf. Im ersten Semester gab es vor allem bei der Verkaufsmenge einen grösseren Schub.
Die Preiserhöhungen trugen bloss 1 Prozent zum organischen Zuwachs bei.
Arbeitskosten steigen
Für den Gewinneinbruch machte das Unternehmen gewisse Herausforderungen mit erheblichen Preisschwankungen bei wichtigen Rohstoffen wie Butter, Eiern und Kakao verantwortlich.
Auch gestiegene Arbeitskosten in allen Regionen hätten zum Ergebnisrückgang beigetragen, hiess es weiter.
Einige Tender für Grossaufträge seien zudem verzögert, erklärte das Aryzta-Management um CEO Michael Schai.
Feilen an der Effizienz
Im Gesamtjahr solle das organische Wachstum aber weiterhin im mittleren einstelligen Prozentbereich zu erliegen kommen.
An ausgelobten Effizienzverbesserungen halte der Backwarenhersteller obendrein fest. Die Sparmassnahmen sollen die Finanzkennzahlen bessern, gab sich die Firma im Halbjahresbericht 2025 überzeugt.
An der Börse kamen die Entwicklungen zumindest nicht negativ an. Die Aryzta-Aktien traten – analog zum Umsatz – fast auf der Stelle.
11.08.2025/kut.