Die Fluggesellschaft flydubai hat ihre Flüge zwischen dem Euroairport und Dubai aufgenommen. Geschäftsleute und Touristen können sich freuen.
Am Euroairport Basel-Mulhouse hat sich am heutigen Mittwoch ganz Grosses ereignet.
Die arabische Fluggesellschaft flydubai hat offiziell ihre Verbindung zwischen dem Flughafen im Dreiländereck und Dubai lanciert.
Attraktive Verbindungen
Wie es sich gehört, begrüsste der Flughafen die Boeing 737 Max 8 der neuesten Generation mit einer Freudendusche auf dem Rollfeld.
Doch nicht nur für den Euroairport ist die neue Verbindung auf die arabische Halbinsel eine Freude.
Auch für Geschäftsleute und Ferienfluggäste erhalten neu über Dubai ein umfangreiches Streckennetz mit zahlreichen Umsteigeverbindungen nach Zentral- und Südasien, Nordafrika sowie in den Nahen und Mittleren Osten.
So können nicht nur wichtige Geschäftszentren, sondern auch attraktive Feriendestinationen, wie Krabi und Pattaya in Thailand oder Penang und Langkawi in Malaysia, bequem aus der Nordwestschweiz erreicht werden.
Vielleicht bald täglich
Die Business-Class hat zehn breite Sitze, die in Flachbetten verwandelt werden können, und die Economy-Class verfügt über 156 Sitzplätze. Die ersten Passagiere erhielten beim Abflug sogar Geschenktüten mit nützlichen Souvenirs von flydubai.
Nach Montreal ist nun Basel-Dubai die zweitlängste Verbindung, hiess es an einer Medienorientierung, an der auch muula.ch teilnahm.
Viermal pro Woche bedient die im Jahr 2008 gegründete Billigairline nun Basel-Mulhouse mit der bekannten Metropole in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Der eigens eingeflogene Senior Vice Präsident von flydubai Jeyhun Efendi betonte, dass bereits nächstes Jahr eine tägliche Verbindung folgen könnte.
Eine gute Auslastung, die bei einer solchen Langstrecken-Destination bei rund 80 Prozent liegen sollte, vorausgesetzt.
Kuhglocke aus der Schweiz
Zur Feier des Tages wurden arabische Speisen und Getränke gereicht.
Das Flair war mit zahlreichen Gästen aus Dubai nochmal eine Stufe internationaler, als es die Passagiere vom Euroairport ohnehin schon gewohnt sind.
Flydubai-Verantwortlicher Efendi erhielt zudem gleich drei Gastgeschenke überreicht – aus der Schweiz gab es eine Kuhglocke, aus Frankreich bunte Elsässer Stickereien und aus Deutschland eine Kuckucksuhr, was dem arabischen Gast die Bedeutung der ganzen Region gleich nochmal unterstrich.
Start am Branchentreffen
Auf die Frage von muula.ch, wie es zu dieser neuen Kooperation überhaupt gekommen sei, erklärten die Verantwortlichen, dass die Erstkontakte bereits vor über zwei Jahren an einem Branchentreffen erfolgt seien und man die Idee dann immer mehr in die Realität umgesetzt habe.
Flydubai sei stets auf der Suche nach Destinationen, die nicht so stark im Fokus stünden.
Flydubai wollte eigentlich schon viel früher starten; wurde dann aber in den Boeing-Flugzeugskandal hineingezogen, was bekanntermassen bei vielen Airlines zu Verzögerungen von Maschinenlieferungen geführt hatte.
Flachbetten in der Luft
Wer sich auf Bewertungsportalen nach Kundenmeinungen über flydubai umschaut, der stösst schnell auf viel Kritik.
Angesprochen auf die Situation erklärte Efendi, dass die Erwartungshaltung bei der Kundschaft oftmals vom «grossen Bruder» Emirates abgeleitet würde.
Bei flydubai handelt es sich jedoch um einen Low-Cost-Carrier, quasi das Gegenstück zu Emirates, der allerdings Stück-für-Stück an neuen Sitzen und einem besseren Kundenerlebnis arbeite.
Früher habe Emirates als Attraktion die Feriengäste nach Dubai gebracht. Mittlerweile sei Dubai mit seinen vielen Attraktionen selbst das Zugpferd und da lohne es sich, auch günstige Zubringerverbindungen anzubieten.
Zu Recht verwies der hochrangige Manager darauf, dass Billigfluggesellschaften kaum Flachbetten in ihren Comfort-Classes anböten und nun Geschäftsreisende von Australien mit Emirates bis Dubai und dann mit flydubai bis nach Basel auf ein Premiumprodukt zählen könnten.
Vorteile durch Code-Share
Und hat der Euroairport mal staken Nebel oder wird wegen der vielen Bombendrohungen stundenlang geschlossen, könnten betroffene Passagiere wegen der Code-Share-Verbindungen mit Emirates immer noch problemlos auf den Zürcher Flughafen ausweichen.
Es zeigt sich, dass am heutigen Mittwoch durchaus Grosses in Basel-Mulhouse begonnen hat.
07.08.2024/kut.