
Der Apple-Konzern kämpft mit einer schwachen iPhone-17-Premiere und enttäuschten Investoren. Vom Abstieg wie bei Nokia ist teils schon die Rede.
Tech-Gigant Apple hat jüngst seine neue iPhone-17-Produktlinie vorgestellt, darunter das iPhone 17, ein ultradünnes iPhone 17 Air, iPhone 17 Pro und Pro Max, zusammen mit Updates bei der iWatch und den AirPods.
Grundlegende Innovation fehlt
Doch trotz Neuerungen wie besserer Kameras, längerer Akkulaufzeit und optimierten Materialien reichte es nicht aus, um die Erwartungen der Kundschaft sowie der Aktionäre zu erfüllen.
So wird bemängelt, dass Apple gegenüber früheren Generationen nur inkrementelle Neuerungen bietet.

Am Beispiel des iPhone 17 Air gefällt zwar das dünne und leichte Design, aber grundlegende Innovationen, über die teils wochenlang spekuliert worden war, blieben aus.
Sowohl über die Einzelkamera als auch über die schlechte Akkulaufzeit wurde sofort Kritik laut.
Über 100 Milliarden verpuffen
Der Kapitalmarkt reagierte prompt: Direkt nach dem Produktlaunch fiel der Aktienkurs von Apple zunächst um rund 1,5 Prozent.
Am darauffolgenden Tag summierten sich die Verluste schon auf mehr als drei Prozent – was einen Verlust an Firmenwert von über 100 Milliarden Dollar bedeutete.
Diese Reaktion deutet daraufhin, dass Anleger die Neuheiten als zu wenig substanziell einschätzen.
Seit Jahresbeginn liegen die Apple-Titel in Dollar immerhin schon über 4 Prozent im Minus. Für Schweizer Anleger kommen da noch zehn Prozent an Dollar-Zerfall hinzu.
Warnsignal unübersehbar
Der aktuelle Rückschlag weckt Erinnerungen an den Niedergang von Nokia.
Die finnische Marke war in den frühen 2000er-Jahren Marktführer bei Mobiltelefonen.
Nokia verlor aber rapide die Position, als Innovationen ausblieben und das Unternehmen auf den Wandel hin zu Smartphones zu spät reagierte.
In Branchenanalysen wird Apples aktuelle Situation daher teilweise als Warnsignal gelesen – auch wenn das Unternehmen nach wie vor eine enorme Kundenbasis und hohe Gewinnmargen sowie eine Marktkapitalisierung von rund 3500 Milliarden Dollar besitzt.
Warteschlangen als Indikator
Spannend wird daher zu sehen sein, wie lang die Schlangen vor den Apple-Flagshipstors von New York, London, Tokio und Zürich sein werden, wenn die neuen iPhone-17-Geräte in ein paar Tagen in die Geschäfte gelangen.
In den vergangenen Jahren waren lange Schlangen vor den Geschäften ein fester Bestandteil jeder Markteinführung.
Das Ausbleiben dieses Rituals unterstreicht die schwindende Begeisterung vieler Konsumenten.
Wenig Differenz zum Vorgänger
Für Apple liegt die Herausforderung stets darin, die Balance zwischen Stabilität und Innovation zu finden. Während viele Käufer mit älteren iPhones noch zufrieden sind, wird es für das Unternehmen schwieriger, einen klaren Anreiz für ein Upgrade zu setzen.
Ohnehin zeigt der Direktvergleich der Bauteile bei iPhones 17, dass sie sich von den Vorgängermodellen 16 kaum unterscheiden.
Selbst bei Künstlicher Intelligenz KI hatten Analytiker mehr von dem US-Konzern erwartet, obwohl der neue Prozessor das Ausführen grosser Sprachmodelle unterstützt.
Enttäuschte Erwartungen
Aus einer kurzzeitigen Schwächephase lässt sich zwar noch kein langfristiger Abwärtstrend ablesen. Die Signale einer Ermüdung bei Innovationen sind aber klar erkennbar.
Und wenn Apple die Erwartungen der Kundschaft und der Anleger nachhaltig enttäuscht, dürfte das Nokia-Wort auch vermehrt die Runde machen.
14.09.2025/ena.