Airline Swiss schröpft Passagiere mit neuer Gebühr

Ein Flugzeug der Swiss beim Start
Passagiere der Swiss müssen künftig eine Umweltgebühr bezahlen. (Bild: Norbert / pixabay)

Die Fluggesellschaft Swiss führt zusammen mit der Lufthansa-Gruppe eine neue Umweltgebühr ein. Die Ausnahmen sind teils aber bizarr.

Die deutsche Lufthansa-Gruppe, zu der auch die Schweizer Fluggesellschaft Swiss gehört, überrascht die Kundschaft mit einer neuen Gebühr.

Ab 26. Juni führen die Airlines eine «Environmental Cost Surcharge» für alle Abflüge ab 1. Januar 2025 ein.

Auch Edelweiss betroffen

Dies ergaben Recherchen von muula.ch, die auf Informationen für Geschäftskunden beruhen. Eine offizielle Medieninformation gab es bisher nicht.

Die Gebühr gilt für Abflüge aus der Europäischen Union, Grossbritannien, Norwegen und der Schweiz.

Sie fällt für jede Flugstrecke von Austrian Airlines, Brussels Airlines, Eurowings, Lufthansa, Swiss, Air Dolomiti, Discover Airlines, Edelweiss, Lufthansa City Airlines und Lufthansa Cityline an.

Ausnahmen für Iran und Eurowings

Dabei sind die Ausnahmen fast bizarr.

Für Tickets ab dem Verkaufsort Iran oder einem Reiseantritt in Hongkong sowie bei Reisen von und nach Japan falle der Zuschlag nicht an. Gerade bei solchen entfernten Destinationen müssten Umweltaspekte aber eine Rolle spielen.

Auch bei Buchungen von Eurowings über die eigene Webseite sieht der Luftfahrtkonzern von der Erhebung der neuen Umweltgebühr ab. Warum nicht bei Swiss oder Edelweiss, bleibt unklar.

Happige Zuschläge für die Ferne

Auf der Kurz- und Mittelstrecke betragen die Zuschläge in der Economy-Class zwischen 1 und 5 Franken.

In der Business-Class erhebt die Lufthansa-Gruppe künftig 1.50 bis 7.00 Franken.

Auf der Langstrecke sind es in Economy zwischen 6 und 12 Franken, in Premium Economy zwischen 9 und 18 Franken, in Business-Class zwischen 18 und 36 Franken und in First-Class zwischen 36 und 72 Franken.

Der Zuschlag wird streckenbezogen automatisch errechnet und kommt im letzten Schritt des Buchungsvorgangs hinzu.

EU erhöht Regulierung

Mit der «Environmental Cost Surcharge» wolle die deutsche Lufthansa-Gruppe ihre regulatorisch bedingten Zusatzkosten abdecken, hiess es.

Die entstünden etwa durch gesetzliche Umweltauflagen, wie die Sustainable Aviation Fuel-Beimischungsverordnung der Europäischen Union, Anpassungen des europäischen Emission-Trading-System ETS sowie weitere regulatorische Kosten, erklärte der Konzern.

Somit will Lufthansa die erhöhten Kosten an die Kundschaft weiterreichen. Die neue Gebühr hat aber nichts mit den «Green Tarifen» zu tun, wo Passagiere umweltfreundlichere Tickets buchen können.

25.06.2024/kut.

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