Acht Hauptgefahren bei Versicherungsinvestments

Ein Baum beschädigt ein Auto
Der Zufall wirkt besonders in der Assekuranz. (Bild: P. Brennan / pixabay)

Kapitalanlagen in bestimmte Industriezweige bergen jeweils spezielle Risiken. Dies zeigen die acht Hauptgefahren der Assekuranz besonders gut.

Nicht alle Eier in einen Korb legen, lautet ein gängiges Sprichwort.

Was vor den Risiken eines Totalverlustes schützen soll, beachten Versicherungsgesellschaften in ihrem Geschäftsmodell besonders.

Gute Zusammenfassung

Doch wenn sich Investoren in der Assekuranz engagieren, welchen Hauptrisiken sind sie da eigentlich ausgesetzt?

Twelve Capital, ein auf Insurance-Linked-Securities ILS ausgerichteter Asset Managers, gibt darüber zusammengefasst Auskunft in seinem Halbjahresbericht. Die Zürcher Firma identifiziert darin acht Hauptgefahren.

Grossschäden belasten

Da wäre zunächst das Konzentrationsrisiko auf eine Branche. Wäre die Versicherungsbranche als Ganzes von einer Negativentwicklung betroffen, wirkt sich dies sofort auf die Investoren aus.

Kommt es obendrein zu einem Grossschaden, entsteht eine weitere Gefahr für Kapitalanleger, denn diese betrifft sie meist auch.

Dabei sei nur an die Hurrikans um Katrina, Rita und Wilma gedacht, wie Milliardenverwüstungen angerichtet haben.

Fehlerhafte Modelle

Anlagevehikel in der Versicherungsbranche, wie eben ILS, unterliegen zudem aber auch dem Liquiditätsrisiko, was bedeutet, dass Investoren sich nicht jederzeit von ihren Assets trennen können.

Als viertes Risiko ist in der Versicherungsbranche das Modellierungsrisiko inhärent.

Andere Industriezweige kennen so etwas mit falschen Berechnungen praktisch kaum. Das Eintreffen von Schadenereignissen basiert nämlich auf Wahrscheinlichkeitsannahmen, welche über- oder unterschätzt werden könnten, so Twelve Capital.

Maximalschaden unterschätzt

In diesem Zusammenhang tritt auch die Gefahr auf, dass die Schadenhöhen völlig falsch angenommen werden könnten.

Bestes Beispiel dafür ist etwa der Anschlag auf das World Trade Center WTC in New York, bei dem die maximal möglichen Schäden bis zum Terroranschlag nur ein paar Stockwerke betraf.

Von einem Totalkollaps beider Türme war die Assekuranz da nie ausgegangen und daher vollkommen überrascht.

Zuverlässige Partner nötig

Als Risiko Nummer 6 gibt der Zürcher Asset Manager das Gegenparteien-Risiko an.

Selbst wenn Investoren bei den Modellannahmen mit Schadenhäufigkeit und Schadenhöhe richtig lagen, muss ihnen die Gegenpartei ihren allfälligen Gewinn auch noch auszahlen.

Also auch darauf müssen Kapitalanleger achten. Wenn Partner auf kleinen Karibikinseln residieren, kann es im Falle eines Falles schwierig werden.

Bonds brechen ein

Und die Gefahren 7 und 8 sind fast genereller Natur – doch sie wirken sich in der Versicherungsbranche besonders deutlich aus.

So ist das Zinsänderungsrisiko eines der grössten Risiken der Assekuranz, weil damit die Marktwerte der Anleihen – einer der grössten Assetklassen – nach oben oder unten gehen.

Diese wirken zum Beispiel in der Lebensversicherung sehr stark, weil dort die Kapitalanlagegewinne zur Versicherungstechnik gehören und die Gesellschaften der Kundschaft diese Überschüsse zu einem Grossteil garantieren.

Geopolitische Spannungen

Last, but not least, wirkt sich aber auch das generelle Kapitalmarktrisiko auf Versicherer aus.

Investoren müssen sich demnach bewusst sein, dass ihre Vermögenswerte durch geopolitische oder generell börsenspezifische Ereignisse stark schwanken können, so Twelve Capital.

Die Schlussfolgerung aus alldem für Investoren muss also lauten, nicht alle Eier in einen Korb legen. Dies versucht die Assekuranz ja auch zu vermeiden.

25.07.2024/kut.

Acht Hauptgefahren bei Versicherungsinvestments

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