ABB stösst ganzen Robotics-Bereich ab

Ein Roboter von ABB
ABB verkauft sein Roboter-Geschäft an Softbank. (Bild: PD)

Der ABB-Konzern hat einen Mega-Deal eingefädelt und dabei fällt ein ganzer Bereich weg. Doch Softbank sorgt für einen Milliarden-Sofortgewinn.

Die ABB-Gruppe hat überraschend eine Milliarden-Transaktion bekanntgegeben.

Das auf Energietechnik und Automation ausgerichtete Unternehmen verkaufe die Robotics-Division an die SoftBank Group, teilte ABB am heutigen Mittwoch mit.

Vorziehen des Verkaufserlöses

Die Veräusserung erfolge für einen Unternehmenswert von 5,375 Milliarden Dollar, hiess es weiter.

ABB werde damit den ursprünglich beabsichtigten Spin-off des Geschäfts als eigenständig kotiertes Unternehmen nicht weiterverfolgen.

Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung hätten SoftBanks Angebot dem ursprünglich geplanten Spin-off gegenübergestellt und der Verkauf des Robotics-Geschäfts werde unmittelbar Wert für die Aktionäre schaffen, erklärte Verwaltungsratspräsident Peter Voser zu den Hintergründen.

Gemeinsam zur Superintelligenz

Masayoshi Son, Chairman und CEO von SoftBank Group Corp, freute sich hingegen, weil er in physischer Künstlicher Intelligenz KI die Zukunft sehe.

Gemeinsam mit ABB Robotics wolle der bekannte Japan weltweit führende Technologie und Talente im Sinne einer gemeinsamen Vision von künstlicher Superintelligenz und Robotik zusammenbringen.

Ändern der Konzernstruktur

Die Transaktion, die noch der Zustimmung von Behörden und weiteren Abschlusskonditionen unterliege, solle Mitte bis Ende 2026 abgeschlossen werden. Vor dem Hintergrund der Vereinbarung wird ABB ihre Berichtsstruktur anpassen und zu drei Geschäftsbereichen übergehen.

Ab dem vierten Quartal 2025 wird die Robotics-Division als «nichtfortgeführte Aktivitäten» ausgewiesen. Gleichzeitig wird die Division Machine Automation, die zusammen mit der Robotics-Division den Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation bildet, Teil des Geschäftsbereichs Prozessautomation.

Der aktuelle Leiter des Geschäftsbereichs, Sami Atiya, verlasse das Unternehmen im Zuge der Veräusserung.

Wenig Separationskosten

Bei Abschluss wird die Devestition zu einem nicht-operativen Buchgewinn vor Steuern von rund 2,4 Milliarden Dollar mit einem erwarteten Barerlös nach Transaktionskosten von rund 5,3 Milliarden Dollar führen.

Die im Zuge der Devestition erwarteten Separationskosten betragen lediglich rund 200 Millionen Dollar, wovon die Hälfte bereits im Ausblick 2025 enthalten sei, erklärte ABB zudem.

Die von ABB aktuell beste Schätzung des mit der Transaktion verbundenen Steuergeldabflusses in bar in Bezug auf den lokalen Business Carve-out liege zwischen 400 und 500 Millionen Dollar.

ABB Robotics beschäftigt rund 7000 Mitarbeiter und erzielte 2024 einen Umsatz von 2,3 Milliarden Dollar.

08.10.2025/kut.

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