Die 2025er Ausgabe der Art Basel Miami Beach ist erfolgreich zu Ende gegangen. Besonders drei Kennzahlen stechen ins Auge und geben Hoffnung.
Die Art Basel hat sich in allen Teilen der Welt gut positioniert.
Nach der Hauptausgabe in Basel, die immer noch das «Flagship» darstellt, florieren auch die Ausgaben in Hongkong, Paris und in Miami Beach.
Tausende Interessenten mehr
Am Sonntagabend schloss das Messejahr mit grossem Erfolg, wie die Messe Basel MCH mitteilte.
Die Zahl der Besucher erhöhte sich im Vergleich mit dem Jahr 2024 um rund 7 Prozent auf über 80.000, hiess es beispielsweise.
Im Jahr 2021 waren es immerhin erst 60.000 Besucher und VIP-Gäste gewesen. Das Wachstum kann sich also sehenlassen.
Deutlich internationaler
Doch noch andere Werte verdeutlichen, dass die Art Basel Miami Beach zum festen Branchenstandard der Kunstszene geworden ist.
Diesmal machten 283 Galerien aus 43 Ländern mit, wie es im Communiqué weiter hiess.
Im Vorjahr waren es zwar mit 286 Galerien ein klein wenig mehr Aussteller gewesen. Die kamen aber nur aus 38 Ländern.
Und im Jahr 2021 waren es «bloss» 253 Galerien aus 36 Ländern gewesen; der Zuwachs ist also auch hier beachtlich.
Insofern ist die 2025er Ausgabe deutlich internationaler geworden.
Die Messe habe Kunstsammler und Kunstfreunde aus allen Teilen der Welt begrüsst, erklärten auch die Veranstalter freudig.
Selbst Latino- und Indigen-Themen fanden oft Eingang, hiess es lobend weiter.
Profisammler kommen
Doch noch eine weitere Kennzahl macht Mut.
Im Jahr 2024 kamen von den Profisammlern «bloss» 230 nach Miami. Diesmal kamen von den Museen 240 zur Art Basel in den USA, was ebenfalls das steigende Interesse illustriert.
So waren laut dem Communiqué etwa das MOCA Los Angeles, das MoMA and MoMA PS1 aus New York, das Museu de Arte Moderna de São Paulo (MAM) aus Brasilien, das Musée d’Art Contemporain de Montréal, das Palais de Tokyo aus Frankreich, das Städel Museum aus Deutschland und das Zeitz MOCAA aus Südafrika dabei.
Je mehr Profis zu Kunstmessen kommen, desto besser, denn sie setzen die Branchenstandards um Künstler, Trends & Co.
Awards-Night lanciert
Die Verkäufe der Kunstszene brachen zwar zuletzt stark ein, wie aus der Analyse der Art Basel mit der Grossbank UBS hervorging, über die muula.ch berichtete.
Auch die Art Basel hatte am Hauptstandort Basel selbst mit Besucherschwund und wenig Spektakulärem zu kämpfen.
Doch die steigenden Zahlen in den USA zeigen, dass das Interesse wächst und die Sammelleidenschaft auf vielfache Weise angeheizt wird.
Gleich am ersten Messetag wurde in Miami ein «Gerhard Richter» für 5,5 Millionen Dollar verkauft. Ein «Robert Rauschenberg» fand für 1,5 Millionen Dollar einen Käufer.
Art-Basel-CEO Noah Horowitz kann eigentlich zufrieden sein.
So wurden – wie mittlerweile vielerorts üblich – auch in Miami zahlreiche Preise verliehen. Die Art Basel Miami ersann dazu eine Awards Night.
Klar, eine Show muss es in Amerika schon sein.
Sammelleidenschaft entfachen
Doch auch ein Rahmenprogramm mit Grossinstallationen, kuratierten Ausstellungsbereichen, Präsentationen und Gesprächsrunden boten Raum für intensive künstlerische und kulturelle Auseinandersetzung. So entsteht eben noch mehr Leidenschaft.
Mit der kreativen Energie ging das Ausstellungsjahr der Art Basel nach Hongkong, Basel, Paris und nun Miami also zu Ende und der jährliche Kunstzyklus, den die Art Basel auf dem Erdball aufgespannt hat, schloss sich doch noch erfolgreich.
Die Kunstszene war bekanntermassen skeptisch, ob so viele Messen rund um den Erdball in dem vergleichsweise kleinen Markt überhaupt möglich sind. Im Frühjahr 2026 kommt ja auch noch die Art Basel Doha in Katar hinzu.
Es bleibt daher die grosse Hoffnung der Branche, dass die Verkaufszahlen in diesem Jahr so gut waren, dass es im Jahr 2026, dann vom 4. bis 6. Dezember, bei der Art Basel Miami Beach, wieder Steigerungen von Kennzahlen zu vermelden gibt.
08.12.2025/kut.
