Gigantischer Rückstand bei Renovationen in Genf

Ein Blick über Genf
Die vielen Staatseingriffe treiben die Mieten in Genf in die Höhe. (Bild: pixabay)

Staatseingriffe in den Wohnungsmarkt wirken sich fatal aus. Dies zeigt sich neben Basel nun auch in Genf und da müssen die Zürcher aufpassen.

Die angespannte Situation auf den Schweizer Mietmärkten wird durch unsinnige Gesetze, wie Mietpreisbegrenzungen oder staatliche Wohnraumbewirtschaftungen, verschärft.

Dies zeigt eine aktuelle Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz sowie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung DIW Berlin über den Immobilienmarkt in Genf.

Kurzfristig mehr Renovationen

Demnach stecken Investoren ihr Geld lieber in bestandserhaltende Renovationen statt in unsichere Neubauprojekte, wenn die Regulierung auf dem Immobilienmarkt verschärft wird.

Dies sei aber nur in der kurzen Frist sinnvoll, hiess es weiter.

Sobald die wichtigsten Modernisierungen nämlich abgeschlossen und keine weiteren Aufwertungen möglich seien, die eine höhere Miete rechtfertigten, gebe es keinen Anreiz mehr, in Renovationen zu investieren, erklärten die Forscher.

Genf doppelt so schlecht

Dieser Effekt sei in Genf deutlich zu beobachten, wo seit 1983 das «Loi sur les démolitions, transformations et rénovations de maisons d’habitation (mesures de soutien en faveur des locataires et de l’emploi (LDTR)» gilt.

In keinem anderen grossen Schweizer Kanton sei der Renovationsrückstand so ausgeprägt wie in Genf.

Über 83 Prozent der Gebäude, die älter als 40 Jahre sind, seien nie umfassend modernisiert worden, hiess es weiter. In Basel liege der Wert bei 48 Prozent und Zürich, wo es keinen vergleichbaren Markteingriff gibt, komme auf 41 Prozent.

Selbst Heizungssysteme seien in Genf ziemlich antiquiert, ergab die Studie.

Angebotsmieten steigen

Strenge Wohnschutzregeln machten Neubauten unattraktiv, warnte deshalb auch der Verband der Schweizer Immobilienwirtschaft Svit in seinem neuesten Newsletter.

muula.ch thematisierte bereits den Einbruch der Baugesuche in Basel sowie die Subventionswirkung für die Reichen, wenn es einen Mietpreisdeckel gibt.

Strengere Wohnschutzregeln verringern also die Zahl der verfügbaren Wohnungen, was letztlich zu höheren Mieten führt.

In Genf zahlen Neumieter im Schnitt gut 30 Prozent mehr pro Quadratmeter als Bestandsmieter, hiess es auch in der Analyse.

Neumieter im Nachteil

Mit durchschnittlich 372 Franken je Quadratmeter wies Genf aufgrund seiner strengen Mietpreisregeln die höchsten Angebotsmieten aller fünf grössten Schweizer Städte auf.

In Zürich liege die Differenz nur bei rund 18 Prozent, also bloss halb so hoch wie in der Stadt an der Rhône.

Die Mieten steigen also in Genf deutlich stärker für Menschen, die eine neue Wohnung suchen.

Linke treiben Mietpreise

Hoher Renovierungsrückstand und lahmende Bautätigkeit verschärfen die Ungleichgewichte am Immobilienmarkt und somit die Knappheit, was die Preise treibt.

Nun soll es auch in Zürich viele staatliche Eingriffe in den Wohnungsmarkt geben, denn am 30. November steht eine Volksabstimmung an.

Damit können die Linken das Thema «hohe Mieten» auch an der Limmat bewirtschaften, das sie quasi selbst immer wieder verursachen.

22.11.2025/kut.

Gigantischer Rückstand bei Renovationen in Genf

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