Blackrock und Roche übernehmen beim WEF

WEF-Gründer Klaus Schwab
WEF-Gründer Klaus Schwab hat seine Ehre bei seiner Organisation wiederherstellt. (Bild: PD)

Der Machtkampf beim World Economic Forum WEF ist entschieden. Verlierer ist dabei aber nicht einmal der Gründer und Chairman Klaus Schwab.

Es hatten die Spatzen schon von allen Bäumen gezwitschert, dass am heutigen Freitag das World Economic Forum WEF die Weste von Gründer und Chairman Klaus Schwab reinwaschen würde.

Mehr Institution als die Personen

Am Abend war es dann soweit. Das WEF entlaste seinen Gründer Klaus Schwab und dessen Ehefrau Hilde von Vorwürfen allfälliger Unregelmässigkeiten bei seiner Amtsführung, teilte die Genfer Organisation mit.

Nach gründlicher Prüfung aller Fakten durch eine Anwaltskanzlei sei das Board zum Schluss gekommen, dass sich die Organisation in Richtung eines institutionelleren Modells entwickeln müsse, hiess es.

Der Vorstand habe aber keine Beweise für ein wesentliches Fehlverhalten von Schwab und seiner Frau gefunden.

Kein Fehlverhalten

Die beiden Personen hätten das Forum seit über fünf Jahrzehnten unentgeltlich unterstützt, teilte das WEF zudem mit.

Geringfügige Unregelmässigkeiten zeugten von grossem Engagement, aber nicht von Absicht eines Fehlverhaltens, hiess es weiter.

Der Vorstand habe Massnahmen ergriffen, um alle im Laufe der Untersuchung festgestellten Probleme anzugehen, einschliesslich der Stärkung der Governance.

Auch das frühzeitige Aufbauen einer Managementnachfolge dürfte da wohl dazugehören.

Ex-Nestlé-CEO Brabeck verliert

Die Schwabs hatten die Vorwürfe stets bestritten, jedoch hatte die Angelegenheit weltweit für viel Aufmerksamkeit gesorgt.

WEF-Gründer Schwab zeigte sich gegenüber verschiedenen Medien erfreut über den Abschluss der Untersuchung.

Weniger erfreut dürfte der ehemalige Nestlé-Chef Peter Brabeck sein.

Er trat laut dem Communiqué des WEF umgehend von seinem Amt des Vize beim WEF zurück und schied nach rund 30 Jahren im Board sofort aus.

Brabeck ist der wahre Verlierer, denn er hatte den 87-jährigen Schwab mit den Vorwürfen des Whistleblowers konfrontiert und den WEF-Gründer quasi rausgeschmissen.

Blackrock übernimmt

Gewinner ist klar der US-Vermögensverwalter Blackrock.

Der weltgrösste Asset-Manager hatte unlängst Philipp Hildebrand erneut beim WEF installiert, wie muula.ch berichtete.

Ohnehin sitzt schon Blackrock-Gründer Larry Fink im Aufsichtsgremium des WEF.

Er und Roche-Verwaltungsrat André Hoffmann übernehmen interimistisch das Präsidium des berühmten Forums von Davos, wie das Forum gleich in zwei Communiqués mitteilte.

Alte Rechnungen beglichen

Ob Christine Lagarde, die Wunschkandidatin Schwabs für seine Nachfolge und aktuelle Chefin der Europäischen Zentralbank EZB, noch an die Spitze des Forums gelangt, ist damit aber noch unklar.

Hildebrand ist es zumindest zunächst nicht geworden, und dafür hatte Schwab gesorgt.

Die zwei Machtmenschen hatten nämlich schon vor vielen Jahren beim WEF immer wieder Zoff.

15.08.2025/kut.

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