Vontobel-Aktien im freien Fall

Logo von Vontobel an einem Gebäude in Zürich
Die Investoren zeigen sich über die Entwicklungen bei Vontobel enttäuscht. (Bild: PD)

Die Bank Vontobel hat schlechte Halbjahreszahlen abgeliefert. Die Börsianer interessieren die Erklärungen herzlich wenig.

Die Privatbank Vontobel hat im ersten Halbjahr 2025 rückläufige Resultate erzielt.

Die Erträge fielen gegenüber dem Vorjahressemester um 5,3 Prozent auf 689 Millionen Franken.

Dollarzerfall und niedrige Zinsen

Und der Halbjahresgewinn des Zürcher Geldhauses sackte um 11,4 Prozent auf 116 Millionen Franken ab, wie Vontobel am heutigen Donnerstag mitteilte.

Dabei habe das herausfordernde Marktumfeld belastet, das von geopolitischen Unsicherheiten geprägt gewesen sei, hiess es weiter.

Zudem hätten der Dollarzerfall sowie die niedrigeren Zinsen belastet.

Obendrein sei eine Normalisierung nach einer aussergewöhnlichen Handelsperformance im ersten Halbjahr 2024 eingetreten, erklärte das Geldhaus.

Mit anderen Worten konnte Vontobel die Vorjahresresultate nicht halten.

Bankgeheimnis um Einsparungen

Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verschlechterte sich um 1,8 Prozentpunkte auf 77,9 Prozent. Das ist im Marktvergleich ein schlechter Wert.

Gegenüber dem zweiten Semester 2024 verschlechterte sich die Relation sogar um 4,7 Prozentpunkte.

Das Effizienzprogramm in Höhe von CHF 100 Millionen sei auf Kurs und werde voraussichtlich bis Ende 2026 laufen, erklärte Vontobel zur Kostensituation.

Wie das Geldhaus, das regelmässig mit zu hohen Kosten kämpft, allerdings Einsparungen bewerkstelligen will, bleibt ein Bankgeheimnis. Der Personalbestand stieg jedenfalls.

Schock für Investoren

An der Börse kamen die Angaben extrem schlecht an.

Die Vontobel-Papiere verloren über 12 Prozent und erholten sich trotz eines konstanten Marktumfeldes kaum. Solche Bewegungen sind höchst ungewöhnlich.

Der Schock über die Resultate muss den Investoren einen Tiefschlag versetzt haben.

Kapitalposition besser als UBS

Die Privatbank verfügt über eine starke Kapitalposition, die alle regulatorischen

Mindestanforderungen übertrifft. Per Ende Juni 2025 lag die sogenannte CET1-Quote beispielsweise bei 16,7 Prozent.

Dies gelte nach Berücksichtigung der Basel-III-Anforderungen und jüngster Übernahmen, lobte sich Vontobel.

Die Grossbank UBS kam bei der Kennzahl im ersten Quartal lediglich auf 14,0 Prozent als Gruppe und die UBS AG als Einzelbank auf 12,5 Prozent.

24.07.2025/kut.

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