Nachfrage nach Goldschmuck bricht ein

Goldschmuck auf einen glänzenden Platte
Goldschmuck staut sich bei den Juwelieren. (Bild pixabay)

Der Markt für Gold boomt. Doch unter der Oberfläche hat sich die Lage für einzelne Segmente stark verändert.

Die Goldnachfrage ist im vergangenen Jahr um rund 1 Prozent auf fast 5000 Tonnen gestiegen.

Der Goldpreis legte im Schnitt um 23 Prozent auf 2386,20 Dollar je Unze zu, gab das World Gold Council WGC am heutigen Mittwoch gemeinsam mit den neuesten Jahresstatistiken bekannt.

Haupttreiber fährt zurück

Obwohl die Nachfrage auf 4974,5 Tonnen zulegte, entwickelten sich 2024 die Nachfragemengen in den einzelnen Bereichen recht unterschiedlich.

Die Zentralbanken, die zuletzt Haupttreiber bei Goldkäufen waren, reduzierten gegenüber 2023 ihr Kaufvolumen um 1 Prozent auf 1044,6 Tonnen.

Hoher Preis drückt

Auffällig an den Daten ist auch, dass die Nachfrage nach Goldschmuck förmlich einbrach. Der Konsum sank um 11 Prozent auf 1877 Tonnen.

Die Produktion von Schmuck sank um 9 Prozent. Die Vorräte an Goldschmuck stiegen um 57 Prozent auf 126 Tonnen.

Goldnachfrage und Goldangebot über die Zeit laut WGC
Die Goldbarren sind laut dem WGC weniger gefragt. (Bild: PD)

Das scheint angesichts der Preisexplosion auch verständlich. Die Menschen nehmen nicht jede Preisentwicklung bei Juwelierwaren hin.

Boom bei Industrie

Die Goldnachfrage als Investment stieg dagegen um 25 Prozent auf 1179,5 Tonnen. Für Kapitalanleger bleibt das gelbe Edelmetall also angesichts einer unsicheren Welt als Anlageobjekt interessant.

Gut verlief auch die Nachfrage der Industrie nach dem Edelmetall. In diesem Bereich legte die Elektronikindustrie um 9 Prozent auf rund 270 Tonnen zu.

Nachfrage nach Gold auf Quartalsbasis laut WGC
Im vierten Quartal 2024 gab es nochmal einen Schub bei der Goldnachfrage. (Bild: PD)

Die Wirtschaft setzt aufgrund des Technologiebooms auf das gut formbare Material.

Goldgrube leerräumen

Das Angebot blieb 2024 bei den Minenproduktionen quasi konstant bei 3661 Tonnen.

Das recycelte Gold stieg dagegen um 13 Prozent auf 1370 Tonnen und erfüllte die Nachfrage.

Quartalsdaten der Goldmengen laut World Gold Council
Der Goldpreis steigt ohne auffällige Mengenentwicklungen in den Quartalswerten. (Bild: PD)

Jeder, der noch in Goldgruben irgendwo Altgold hat, versucht es offenbar zu rezyklieren, denn der Preis dürfte nicht in alle Ewigkeiten weitersteigen.

Anhand der Quartalszahlen der vergangenen Jahre zeigt sich, dass die Entwicklung einer Blase gleicht.

05.02.2025/kut.

Nachfrage nach Goldschmuck bricht ein

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