Die Teuerung rauscht an den Firmen vorbei

Ein Schild mit Sale und der Zahl 100
Unternehmen kaufen selbst günstiger ein. (Bild: Dow / pixabay)

Der Preisauftrieb für Schweizer Unternehmen ist deutlich zurückgegangen. Dabei stemmt sich nur ein Gut ständig gegen den Preiszerfall.

Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise, also die Inflation der Firmen, ist im Dezember 2024 zum Vorjahreswert um 0,9 Prozent gesunken.

Im Gesamtjahr 2024 habe die durchschnittliche Jahresteuerung damit -1,7 Prozent betragen, teilte das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Montag mit.

Elektrizität entscheidend

Dieser Rückgang der Erzeugerpreise sei auf tiefere Preise für pharmazeutische Produkte zurückzuführen, hiess es.

Billiger seien auch Erdöl und Erdgas, Mineralölprodukte und chemische Produkte geworden, erklärten die Statistiker weiter.

Energiepreiseinfluss auf Produktion laut BFS
Energie bewegt die Schweizer Erzeugerpreise. (Screenshot: muula.ch)

Demgegenüber seien die Preise für Elektrizität gestiegen und zeigt, dass die Schweiz quasi nur Energiepreisschocks fürchten muss, wie muula.ch bereits berichtete.

Deflation für Firmenkunden

Während die Preise der inländischen Produzenten im Jahresschnitt um 0,5 Prozent sanken, gingen die Importpreise um sogar 4,0 Prozent zurück.

Die Deflation für Unternehmenskunden ist also unübersehbar. Schweizer Endverbraucher könnten damit auch von tieferen Verkaufspreisen in den Läden profitieren, falls die Hersteller die Einsparungen weitergeben.

Im Jahr 2023 hatte die durchschnittliche Jahresteuerung beim Gesamtindex noch +0,2 Prozent betragen.

Im Jahr 2022 litten die Firmen unter einem Preisschub von +5,6 Prozent, wie muula.ch berichtete. Von so einem Preisauftrieb ist also nichts mehr übrig geblieben.

Kaffee und Kakao im Fokus

Mit dem -1,7 Prozent zeigt sich, dass die Unternehmen eigentlich selbst von einem Preisrutsch betroffen sind.

Dabei ist aber klar, dass es einzelne Bereiche geben kann, wo die Teuerung stärker zuschlägt.

Einfluss der Energie auf Importpreise laut BFS
Die Energie bestimmt die Schweizer Importpreise. (Screenshot: muula.ch)

Zu nennen sind auf Basis der Detailzahlen des BFS etwas Rohkaffee, der sich innert Jahresfrist um 60 Prozent verteuerte.

Auch Schweizer Schokoladenherstellen sind mit einer hohen Teuerung konfrontiert. Lindt, Frey & Co. müssen für Kakao- und Schokoladenerzeugnisse beim Import selbst rund 20 Prozent mehr als im Dezember 2023 bezahlen.

Ausländische Energie sackte dagegen innerhalb von 12 Monaten im Preis um 15 Prozent ab.

20.01.2025/kut.

Die Teuerung rauscht an den Firmen vorbei

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