Der Autoimporteur Amag hat sich in einem schwierigen Jahr wacker geschlagen. Schweizer fahren auf die Marke Škoda aber vermehrt ab.
Der Schweizer Automarkt ist im Sinkflug und Branchenprimus Amag hat sich in dem herausfordernden Umfeld tapfer geschlagen.
Der Umsatz der Gruppe sank im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 4,9 Milliarden Franken – ein Minus von rund 6 Prozent gegenüber 2023, wie die Amag mitteilte.
Zufriedene Entwicklung
Die Marken der Amag um Volkswagen, Audi, Škoda, Seat/Cupra und VW-Nutzfahrzeuge konnten 2024 mit einem Marktanteil von über 30 Prozent ihre starke Position halten.
«Abgesehen vom letzten und den Pandemiejahren ist dies der beste Marktanteil für unsere Marken in der Unternehmensgeschichte», freute sich Helmut Ruhl, CEO der Amag-Gruppe, am Freitag vor den Medien.
Marktführer seit 25 Jahren
2024 liess der Schweizer Fahrzeugmarkt gegenüber dem Vorjahr um über 5 Prozent nach, wie muula.ch berichtete.
Zum ersten Mal seit 2016 verkauften sich auch Fahrzeuge mit vollelektrischem Antrieb mit -12,5 Prozent schlechter als im Vorjahr und Plugin-Hybride verloren 10,6 Prozent.
Volkswagen sei nun bereits seit einem Vierteljahrhundert Marktführer, hob die Amag hervor.
Škoda belege mit einem Rekordmarktanteil von 8,8 Prozent den dritten Platz, gefolgt von Audi auf Platz fünf.
Seat/Cupra runde auf Rang sieben das sehr gute Ergebnis in der Schweizer Markenhitparade ab, hiess es weiter.
Über 80.000 Fahrzeuge verkauft
Insgesamt befänden sich sechs Pkw-Modelle der Amag in den «Top Ten» und VW-Nutzfahrzeuge sei Marktführer mit 23,7 Prozent an Marktanteil im Segment der leichten Nutzfahrzeuge sowie Stadtlieferwagen.
Insgesamt setzte der Autoimporteur im Jahr 2024 rund 80.500 Fahrzeuge in der Schweiz ab.
Der Marktanteil im sinkenden Markt sank rund 2 Prozentpunkte.
VW-Verkäufe brechen weg
Allerdings zeigte sich dabei eine seismische Verschiebung in der Gunst der Schweizer.
So brachen die Zulassungen der Marke VW um 15 Prozent ein und der Marktanteil von Amag ging hierbei um 1,2 Prozentpunkte zurück. Audi und Seat/Cupra implodierten um 11,4 beziehungsweise 18,4 Prozent.
Einzig die Marke Škoda blieb auf Vorjahresniveau bei den Zulassungszahlen und die Amag-Gruppe erhöhte damit ihren Marktanteil in der Schweiz um 0,4 Prozentpunkte.
Trend erkennbar
Zwar sind die Verkaufszahlen mit 24.000 bei der Marke VW und 21.000 bei der Marke Škoda noch leicht unterschiedlich.
Doch überspitzt stimmt angesichts der Marktdynamik die Aussage, dass Škoda der neue Schweizer Volkswagen ist.
17.01.2025/kut.