Das WEF findet 78 Millionen neue Jobs

Der Gründer und Chairman des WEF, Klaus Schwab
Klaus Schwab hat das WEF ins Leben gerufen. (Bild: PD)

Das World Economic Forums 2025 startet bald in Davos GR. Im Vorfeld überrascht das WEF die Welt zumindest mit einer frohen Botschaft.

Fast täglich reihen sich die Meldungen über Stellenstreichungen.

Doch inmitten dieser Misere kommt das World Economic Forum WEF mit einer Analyse zur Entwicklung der künftigen Jobs.

Positive Bilanz

Zwar fallen in der Studie bis 2030 auch rund 22 Prozent der bestehenden Arbeitsplätze weg, wie das WEF im aktuellen Job-Report mitteilte.

Es entstünden bis dahin aber auch zirka 170 Millionen neue Stellen, wie die Umfrage bei rund 1000 Unternehmen ergab.

Unter dem Strich blieben nach dem prognostizierten Wegfall von rund 92 Millionen Jobs allerdings künftig noch 78 Millionen neue Stellen übrig.

Das WEF, dessen Gründer und Chairman der Genfer Professor Klaus Schwab ist, ist zuversichtlich für den Arbeitsmarkt, weil es technologische Fortschritte, demografische Veränderungen, geoökonomische Spannungen und wirtschaftlichen Druck für diese Anpassungen gibt.

KI, Big Data und Cyber

Die Umfrage kommt allerdings auch zu dem Schluss, dass die Qualifikationslücke nach wie vor das grösste Hindernis für die Umgestaltung des Arbeitsmarktes darstellt.

Fast 40 Prozent der am Arbeitsplatz erforderlichen Qualifikationen würden sich nämlich ändern, und 63 Prozent der Arbeitgeber nannten dies in der Umfrage bereits als das grösste Hindernis, mit dem sie konfrontiert seien.

Es werde daher erwartet, dass die Nachfrage nach technologischen Fähigkeiten in den Bereichen KI, Big Data und Cybersicherheit rapide zunehme, aber auch menschliche Fähigkeiten, wie kreatives Denken, Belastbarkeit, Flexibilität und Agilität, dürften weiterhin von entscheidender Bedeutung sein, so das WEF im Communiqué.

Buchalter müssen bangen

Für Berufe an vorderster Front und in wichtigen Sektoren, wie IT, Pflege und Bildung, erwartet das WEF bis 2030 das höchste Beschäftigungswachstum.

Fortschritte in den Bereichen KI und erneuerbare Energien dürften den Markt neugestalten und die Nachfrage nach vielen Technologie- oder Spezialistenberufen erhöhen, gaben sich die Autoren überzeugt.

Andere Tätigkeiten, wie jene von Grafikdesignern oder Kassierern in Ladengeschäften oder Ticketschaltern, sollten aber mit einem Rückgang rechnen.

Auch Buchhalter sollten sich vermehrt darauf einstellen, dass ihre Jobs eine Maschine übernimmt.

Welche Fähigkeiten braucht es künftig bei Arbeitnehmern?

Dies scheint auch logisch, weil jeder mit Künstlicher Intelligenz um ChatGPT, BART & Co. schon Grafiken automatisiert erstellen kann oder das Bezahlen an Ladenkassen über Software und Kameras erfolgt.

Bei der Prüfung von Belegen können Softwareprogramme allfällige Anomalien wohl auch besser, schneller und in viel grösserem Umfang erkennen.

Lernunwillige verlieren Jobs

Wenn die globale Erwerbsbevölkerung durch eine Gruppe von 100 Personen repräsentiert würde, müssten bis 2030 voraussichtlich 59 Personen umgeschult oder weitergebildet werden, veranschaulicht das WEF die Herausforderung weiter.

EZB-Chefin Christine Lagarde
Christine Lagarde ist eine Anwärterin für die Nachfolge von Klaus Schwab beim WEF. (Bild: PD)

Jedoch würden 11 der 100 Personen diese Zusatzqualifikationen wahrscheinlich nicht erhalten; was immerhin über 120 Millionen Arbeitnehmer seien, denen mittelfristig Arbeitslosigkeit droht.

Nachfolge bereits klar?

Wie es sich langfristig entwickeln wird, dürfte WEF-Gründer Schwab mit seinen 86 Jahren vielleicht nicht mehr allzu lange mitverfolgen.

Doch als Nachfolgerin beim WEF steht laut Recherchen von muula.ch die Französin Christine Lagarde in den Startschuhen.

Sobald sie als Chefin der Europäischen Zentralbank EZB zurücktritt, dürfte der Wechsel an die Spitze des Davoser Eliteklubs vollzogen werden.

Mit der Nachricht, dass es künftig mehr Jobs für die Menschen gibt, überraschte das WEF positiv.

Die Personalie Lagarde sehen Kritiker der Französin dagegen nicht so sehr als frohe Botschaft.

09.01.2025/kut.

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