Die Parlamentarische Untersuchungskommission zum Untergang der Credit Suisse hat ihre Analyse vorgelegt. Drei Lehren schlagen die Politiker vor.
Rund anderthalb Jahre hat die Parlamentarische Untersuchungskommission PUK den Untergang der Credit Suisse (CS) unter die Lupe genommen und am heutigen Freitag im Bundeshaus in Bern ihren Schlussbericht publiziert.
Kein kausaler Zusammenhang?
Die PUK hält das jahrelange Missmanagement der CS als ursächlich für die Krise, teilte das von Mitte-Ständerätin Isabelle Chassot (FR) geführte Gremium mit.
Kritisch sah sie aber auch die von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma gewährten Erleichterungen bei den Eigenmitteln und die teilweise fehlende Wirksamkeit der Aufsichtstätigkeit.
Interessant ist besonders, dass die erste PUK nach dreissig Jahren, wie sie Chassot bezeichnete, kein kausales Fehlverhalten der Behörden erkennen wollte.
Vielmehr hätten sie im März 2023 eine globale Finanzkrise verhindert, hiess es.
Chassot schob dem Verwaltungsrat sowie der Geschäftsleitung der CS der vergangenen Jahre praktisch die gesamte Schuld zu.
Wirksamere Bestimmungen nötig
Daraus leitet die PUK aber nun dennoch drei Hauptlehren aus der Notfusion der CS mit Grossbank UBS ab
Immerhin habe sie 30.000 Dokumente gesichtet, 79 Anhörungen durchgeführt und 9 externe Gutachten angefertigt, wie es Chassot sagte.
Erstens müsste künftig die international ausgerichtete Too-Big-Too-Fail-Regulierung verbessert werden.
Zweites bräuchte es wirksamere Bestimmungen für systemrelevante Banken.
Und last, but not least, brauchte es klarere Regelungen für die Zusammenarbeit der Behörden.
20.12.2024/kut.