Die Nachfolgeregelung ist für jede Firma eine Herausforderung. Die Privatbank Rahn+Bodmer zeigt, wie der Generationswechsel bei ihr erfolgt.
Die Wurzeln der ältesten Bank der Schweiz, Rahn+Bodmer, reichen bis ins Jahr 1750 zurück und das Zürcher Geldhaus wird von unbeschränkt haftenden Teilhabern geführt.
Mit Jay Bidermann zog ab Januar 2023 der erste Vertreter der neuen Generation in die Partnerschaft von Rahn+Bodmer Co. ein.
Familie Rahn baut um
«Per 1. Januar 2026 wird Simon Rahn seinen Vater Christian Rahn als Partner ablösen», teilte Rahn+Bodmer am Wochenende im Jahresrückblick mit, der an die Kundschaft ging und auch muula.ch vorliegt.
«2024 und 2025 findet innerhalb der Familie Rahn die Stabübergabe von der vierten an die fünfte Generation statt», erklärte der 32-jährige Simon Rahn weiter.
Ende 2025 werde sein Onkel Peter, wie im Gesellschaftsvertrag festgelegt, im Alter von 72 Jahren ausscheiden, hiess es weiter.
Vater Christian habe zudem den Wunsch geäussert, ebenfalls per Ende 2025 aus der Zürcher Privatbank auszutreten.
Weitere Änderung
Simon Rahns Eintritt in das Geldhaus, das derzeit rund 17 Milliarden Franken an Assets verwaltet, sei ein jahrelanger Prozess und kein Stichtag gewesen, betonte der Jurist.
Das ist allerdings nicht die einzige Neuerung unter der jüngeren Generation.
«Mit Sebastian Bidermann, dem jüngeren Bruder von Jay, stösst 2025 ein weiteres Familienmitglied zu Rahn+Bodmer Co.», hiess es in der Kundeninformation ausserdem.
Frauen meiden das Geldhaus
Die Zürcher Privatbank wird von den drei Familien Rahn, Bodmer und Bidermann, geführt. Nach einem tragischen Unfall gibt es derzeit fünf Teilhaber an dem Geldhaus, wie muula.ch berichtete.
Frauen seien im Führungsgremium allerdings weiterhin keine in Sicht, obwohl Jay Bidermann und Simon Rahn beide Schwestern haben.
«Meine Schwester hat sich für die Immobilienindustrie entschieden und möchte dieser Branche treu bleiben», erklärte Jay Bidermann.
«Livia ist in der Pharmazie und Corina in der Hotellerie tätig», hiess es von Simon Rahn, dessen Schwestern sich auch für andere Wege entschieden hätten.
Dialog zwischen Generationen
2025 wird das 275. Jahr der Firmengeschichte sein.
Im Kleinen stelle sich für jede Familie und jedes Unternehmen die Frage, wer in welchem Alter welche Aufgaben wahrnehmen soll, teilte das Geldhaus noch mit.
Wichtig sei dabei der generationsübergreifende Dialog.
«So sind wir seit vielen Jahren daran, die Partnerschaft Schritt um Schritt zu verjüngen», erklärte die traditionsreiche Privatbank Rahn+Bodmer zum eigenen Generationswechsel.
14.12.2024/kut.
