Lindt & Sprüngli ist auf den Hype um Dubai-Schokolade aufgesprungen. Die Schoggifirma lenkt mit zwei Kniffen ein, um einem Rechtsstreit zu entgehen.
Erst gab sich der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli zuversichtlich, mit seinem Produkt «Dubai Chocolade» kein Recht gebrochen zu haben.
Doch nun rudert der Süsswarenkonzern zurück und lanciert ein neues Produkt, wie aus einem Communiqué hervorgeht.
Name deutlich geändert
Dieses weist zwei deutliche Unterschiede zu seiner ursprünglichen Version auf, weil das Produkt von einem Rechtsstreit zumindest in Deutschland betroffen sein könnte.
Da wäre zunächst der Name, der von «Dubai Chocolade» auf «Dubai Style Chocolade» geändert wurde.
Damit wird klar, dass es sich bei Dubai Style nicht um eine Herkunftsbezeichnung für einen Ort, sondern um eine Sorte geht.
Der Unterschied ist zwar kaum zu sehen, wenn man nur rasch hinschaut.
Samtige Tahini fehlt
Auch die Rezeptur ist nunmehr unterschiedlich und damit geht Lindt & Sprüngli wohl auf Nummer sicher.
Der Schoggihersteller wirbt nur noch mit einem höheren Anteil an Pistazienfüllung und zusätzlich mit Mandelkrokant.
Ausserdem sorge knuspriger Kadayif für eine einzigartige Textur.
Bei Kadayif handelt es sich um feine Teigfäden, auch als Engelshaar bekannt, die in levantinischen oder arabischen Desserts eine lange Historie haben.
Es fehlt allerdings die samtige Tahini, die Lindt vorher eigens erwähnt hatte und welche der Schokolade eine besonders samtige Textur verleihen würde.
Tahini ist eine Paste aus feingemahlenen, gerösteten Sesamkernen.
Original aus Golfregion
Ein Importeur aus Deutschland hatte reklamiert, dass bei Lindt & Sprüngli, aber auch bei Aldi, Lidl & Co. seine exklusiven Exportrechte für Dubai-Schokolade nach Europa verletzt würden, wie muula.ch berichtete.
Dies betreffe das Original aus Dubai und dort exportiert nur eine Firma, von der er alle Rechte besitze.
Lindt hatte sich jedoch gegenüber verschiedenen Medien siegessicher gezeigt und darauf verwiesen, dass «Dubai Chocolade» eigentlich nichts mit dem Emirat Dubai zu tun habe, sondern eine Bezeichnung für eine Sorte sei.
Stundenlanges Anstehen
Nun lenkt der berühmte Schokoladenhersteller aus Kilchberg bei Zürich mit der Änderung des Produkts ein.
Es sind laut offiziellen Angaben nur 1000 Tafeln der alten Version verkauft worden. Dafür stand die Kundschaft aufgrund des Hypes in Tiktok stundenlang an.
Doch für Lindt dürfte dies juristische Risiken kaum Wert sein.
12.12.2024/kut.