Abgesetzter Nestlé-CEO fällt bei Siemens weich

EX-CEO von Nestlé Mark Schneider
Mark Schneider hat nach seinem Ausscheiden bei Nestlé gut Lachen. (Bild: PD)

Der Nahungsmittelriese Nestlé tauschte unlängst seinen CEO Mark Schneider aus. Er soll nun Siemens trotz Managementfehler vorstehen.

Der Schweizer Nestlé-Konzern hatte vor wenigen Wochen genug von seinem erfolglosen Konzernchef Mark Schneider und setzte ihn abrupt ab.

Zu viel war während seiner Amtszeit schiefgegangen und die Erfahrung mit einem Externen auf dem CEO-Posten ging bei dem Traditionskonzern quasi auch daneben.

Netzwerk zählt mehr als Können

Doch selbst für erfolglose Topmanager, wie Schneider etwa bei Nespresso, ist es meist kein Problem, einen neuen Job zu finden.

Die Stellen werden oftmals netzwerkbasiert und nicht gemäss den Fähigkeiten vergeben.

Der deutsche Industriekonzern setzt nun im Aufsichtsgremium auf Nahrungsmittel-Know-how, wie aus der Einladung zur anstehenden Generalversammlung hervorging.

Globale Erfahrungen zählen

Demnach soll der 59-jährige Schneider für vier Jahre in den Aufsichtsrat von Siemens gewählt werden.

Nach einiger Zeit solle der Ex-Nestlé-CEO auch den aktuellen Präsidenten Jim Hagemann Snabe auf dem Chefsessel bei Siemens ablösen.

Seine globalen Erfahrungen bei der Transformation von Geschäftsmodellen und seine Leidenschaft für Technologie wären ein starker Fit für Siemens, erklärte der Konzern am heutigen Mittwoch bezüglich Schneider.

Zwar müssen die Aktionäre den Manager am 13. Februar 2025 erst an der Generalversammlung wählen.

Doch dies ist meist nur eine Formsache, weil Grossinvestoren über solche Schritte im Vorfeld involviert sind und dem Anliegen offenbar zugestimmt haben.

Extrem schlechte Performance

Der einstige Konzernchef von Nestlé führte vorher den deutschen Pharmakonzern Fresenius Medical Care und sitzt aktuell noch im Verwaltungsrat des Basler Pharmakonzerns Roche.

Angesichts der Entwicklung des Aktienkurses bei Nestlé unter der Führung von Schneider sollten sich die Eigentümer des deutschen Siemens-Konzerns die Wahl des einstigen Nestlé-Chefs als Aufsichtsratsvorsitzender gut überlegen.

Die Titel des Nahrungsmittelriesen um Kit-Kat, Nespresso & Co. sanken um rund 40 Prozent und liegen aktuell auf einem 6-Jahres-Tief.

11.12.2024/kut.

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