Der Versicherer Baloise hat die Bevölkerung zu ihren Lebenszielen befragt. Dabei kamen zahlreiche Überraschungen zum Vorschein.
Welches sind die grossen Lebensziele der Schweizer?
Dieser Frage ging der Basler Versicherer Baloise in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut YouGov nach.
Ein Drittel will reisen
Die repräsentative Umfrage unter Personen zwischen 18 und 79 Jahren spanne dabei einen Bogen von der Risikobereitschaft über Inspirationsquellen der Lebensziele bis hin zur Zielverfolgung und Reflexion zum Lebenssinn, teilte die Baloise am heutigen Mittwoch mit.
Die wichtigsten Lebensziele der Schweizerinnen und Schweizer hingen zu 31 Prozent mit Reisen und Ferien sowie mit 29 Prozent mit Familie und Kindern zusammen, hiess es weiter überraschend.
Nur rund 26 Prozent träumten von einem Eigenheim.
Frauen haben im Vergleich eher Ziele in den Bereichen Reisen, Wohnsituation, Gesundheit und Karriere, während Männer häufiger finanzielle Sicherheit und Ziele rund um die Pensionierung nennen.
Karriere ist Wurst
Rund 68 Prozent der Befragten liessen sich zudem in Bezug auf ihre Lebensziele von Familie und Freunden inspirieren.
Für mehr als ein Drittel seien Familie und Freunde sogar die wichtigste Inspirationsquelle, erklärten die Autoren der Studie überraschend.
Karriereerfolg und Leistung wurden dagegen mit 8 beziehungsweise 7 Prozent weniger häufig als treibende Kräfte im Leben genannt, was ebenfalls erstaunen dürfte.
Anderen Menschen helfen
Ein Grossteil der Befragten, nämlich 59 Prozent, möchte im Alter stolz auf ein glückliches und stabiles Familienleben zurückblicken, ergab die Umfrage weiter.
Fast die Hälfte legte Wert darauf, eine gute Gesundheit bis ins hohe Alter aufrechtzuerhalten.
Stolz mache es auch, wenn man Schwierigkeiten gemeistert, sich stetig weiterentwickelt und anderen Menschen geholfen habe, so die Analyse.
Risiken im Privaten akzeptabel
Die meisten Schweizer sind laut dem «White Paper» der Baloise zu Träumen und Zielen weder besonders risikofreudig noch risikoavers.
Allerdings gebe es eine höhere Risikobereitschaft in der persönlichen Entwicklung und Freizeit.
In den Bereichen Finanzen sowie Familie und Kinder herrsche eine deutlich höhere Vorsicht.
Frauen und ältere Menschen seien aber tendenziell weniger risikobereit als jüngere Menschen und Männer.
Fehlende Hilfe für Stabilität
Fast die Hälfte der Befragten betrachtet ein finanzielles Sicherheitsnetz als essenziell für lebensverändernde Entscheidungen.
Garantien und Vorhersehbarkeit würden gegenüber potenziell höheren Gewinnen durch Risiken bevorzugt, was die Bedeutung von finanzieller Stabilität bei der Verfolgung persönlicher Ziele unterstreiche.
Angesichts der Tatsache, dass viele Lebensziele auch einer stabilen finanziellen Situation bedürfen, sei es erstaunlich, dass die Schweizer nur ungern Hilfe von externen Dienstleistern in Anspruch nähmen, hiess es von Baloise.
Dies zeige aber klar, dass das Potenzial in der Finanzplanung noch nicht ausgeschöpft werde.
Kundschaft besser verstehen
Somit hat der Basler Versicherer nicht nur einen spannenden Einblick in die Seele der Schweizer gegeben, sondern die Umfrage birgt auch für das eigene Geschäft noch Überraschungen. Der Aufwand hat sich somit gelohnt.
Mit den Resultaten kann die Assekuranz nun passgenauere Absicherungs- und Beratungsprodukte entwickeln.
Und die Verstärkung der Finanzplanung dürfte für die Schweizer Kundschaft im Vordergrund stehen.
27.11.2024/kut.