Schweiz versinkt im Schnee

Schnee in den Alpen und Häuser im Schnee
Viele Häuser sind in den Alpen vom Schnee zugedeckt. (Bild: C. Julliard / pixabay)

Die Schweiz ist trotz langer Ankündigung des Wintereinbruchs im Schneechaos versunken. Unfälle und Verspätungen belasten das Land.

Starker Schneeeinfall hat die Schweiz am heutigen Donnerstagnachmittag überrascht.

Im öffentlichen Nah- und Fernverkehr kam es aufgrund des Schneefalls bis zu 30 Zentimetern innerhalb kürzester Zeit zu zahlreichen Zug-, Bus-, Tram- und auch Flugausfällen.

Hotels umgehend voll

Am Flughafen Zürich strich die Swiss ihre Verbindungen beispielsweise nach Amsterdam, London, Paris, Barcelona, Berlin, Brüssel, Luxemburg und Belgrad auf der Kurzstrecke.

Aber auch Flieger nach New York oder Boston auf der Langstrecke fielen aus.

Viele Hotels waren umgehend ausgebucht oder kosteten mehr als die ohnehin unverschämten Zürcher Übernachtungspreise. Des einen Leid ist nicht selten des anderen Freud.

Am Euroairport in Basel sah die Situation etwas besser aus.

Einzelne Verbindungen von Easyjet nach Berlin, von Lufthansa nach München oder von British Airways nach London wurden abgesagt. Sonst lief der Flugverkehr weitestgehend normal.

Trams fuhren nur ins Depot

In der Stadt Zürich sowie in der Agglomeration kamen viele Fahrgäste und Pendler aber kaum mit Bussen oder Trams voran und standen sich bei eisigen Temperaturen die Füsse im Schnee platt.

In Basel fuhren Trams geradewegs ins Depot und überliessen die Fahrgäste praktisch ihrem Schicksal im Schneechaos. Auch Busse fuhren aufgrund ungeräumter Strassen nicht mehr.

Am Basler Bahnhof SBB hatte ein Zug von den Schweizerischen Bundesbahnen aus Brieg laut Anzeige eine Verspätung von 85 Minuten und die Rückfahrt fiel aus.

Züge vom Zürcher Flughafen wurden gestrichen oder hatten gigantische Verspätung.

Von Aussenwelt abgeschnitten

In Bern ging auch nichts mehr und Reisende kamen mit dem Zug nicht mal mehr ins Wankdorf. Nach Biel hatten Fahrgäste locker eine Verspätung von einer Stunde.

Die Verkehrsbetriebe in der Stadt Bern stellten zudem den Tram- und Busverkehr aufgrund des starken Schneefalls komplett ein. Das Chaos war damit perfekt.

Viele Dörfer sind von der Aussenwelt quasi abgeschnitten, weil es keine Räumung der Schneemassen gibt.

Betroffen sind weite Gebiete der Schweiz von den Bergen bis ins Flachland.

Lastwagen blockiert Gotthard

Im Internet kursierten auch Bilder von Staus auf den Schweizer Autobahnen.

Aufgrund der Schneemassen und glatten Strassen ereigneten sich zahlreiche Unfälle und Fahrzeuge dahinter stauten sich.

In der Region Bern wurden gleich dutzende Unfälle gemeldet.

Der Gotthard-Tunnel wurde aufgrund eines querstehenden Lastwagens gesperrt. Viele Betroffene nahmen es locker und bauten auf den Nationalstrassen grosse Schneemänner.

Wirtschaft belastet

Die ganze Situation dürfte nun aber für die Assekuranz teuer werden.

Nicht nur für die Unfälle werden Schweizer Versicherer zur Kasse gebeten, sondern auch die Verspätungen kosten Fluggesellschaften und Versicherungsbranche viel Geld.

Viele Firmen dürften am Freitag vergeblich auf ihr Personal warten, weil Mitarbeiter entweder noch irgendwo im Stau stehen oder erst mitten in der Nacht zu Hause angekommen sind.

21.11.2024/kut.

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