Neuer Notenbankchef schlägt ersten Pfahl ein

Die Herstellung der Schweizer Banknoten
Banknoten zum Schweizerfranken werden präzise hergestellt. (Bild: PD)

Seit wenigen Tagen ist Martin Schlegel der Chef der Schweizerischen Nationalbank. Doch schon überrascht er mit einem wichtigen Entscheid.

Eigentlich hatte die Schweizerische Nationalbank SNB die Medien nach Bern eingeladen, um über das Thema Bargeld zu sprechen.

Doch wer da an den Rückgang der Nutzung und allfällige Gegenmassnahmen der Zentralbank dachte, wurde klar enttäuscht.

Neues Aussehen geplant

Vielmehr kündigte der seit wenigen Tagen amtierende Chef der SNB, Martin Schlegel, eine neue Banknotenserie an.

Nicht jedem Präsidenten einer Zentralbank sei so etwas gegeben, sagte er gleich zu Beginn der Medienorientierung in Bern.

Doch die aktuelle Notenserie stamme aus den Jahren 2016 bis 2019, und da sei es an der Zeit, dem Schweizerfranken ein neues Aussehen zu geben.

Schönheit, Sicherheit und Funktionalität seien zwar für die aktuellen Banknoten gegeben. Damit dies aber auch in Zukunft so bleibe, brauche es nun eine neue Serie an Geldscheinen, hiess es.

Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel

Normalerweise ist die Lebensdauer einer Banknotenserie rund 15 Jahre. Die aktuellen Geldscheine hätten damit ungefähr die Hälfte ihrer Lebensdauer erreicht.

Die SNB habe allerdings keine akuten Anzeichen, dass die aktuellen Sicherheitsmerkmale nicht mehr ausreichend seien, und es deshalb Ersatz braucht.

SNB-Chef Martin Schlegel
SNB-Chef Martin Schlegel sprach am Mittwoch vor den Medien in Bern. (Bild. muula.ch)

Bargeld spiele auch in Zukunft als Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel eine wichtige Rolle, führte Schlegel weiter aus.

Rund ein Drittel der Menschen würde noch mit Bargeld zahlen und das sei nicht wenig.

Von Berg zu Tal der Schweiz

Alles startet nunmehr mit einem Gestaltungswettbewerb.

Ganz ins Blaue hinein soll das Ganze aber nicht gehen, denn der Bankrat und das Direktorium der Schweizerische Nationalbank haben Vorgaben gemacht.

Die neue Serie solle die Tiefen und Höhen der Schweiz widerspiegeln. Die Nationalbank will durch den Einbezug der Bevölkerung die emotionale Bindung zum Bargeld klar erhöhen.

Ziel nicht aus Augen verloren

Ob Köpfe auf die neue Banknote kommen, werde der Gestaltungswettbewerb zeigen. Der ganze Prozess dürfte einen zweistelligen Millionenbetrag kosten.

Die Stückelung habe sich aber sehr bewährt, hiess es. Auch eine 1000er-Frankennote sei weiterhin geplant.

Weitere Neuerungen seien von Schlegel, der schon seit Jahrzehnten für die SNB arbeitet, momentan nicht zu erwarten, führte er aus.

Der Hauptfokus liege auch unter seiner Führung auf der Preisstabilität.

30.10.2024/kut.

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