Nach einer Reparatur im Atomkraftwerk Beznau konnte der Normalbetrieb nicht wieder hergestellt werden. Die Axpo relativiert den Störfall.
Mitten in die Diskussion um den Bau neuer Atomreaktoren hat sich ein Störfall im Atomkraftwerk Beznau ereignet.
Ein Reaktorblock konnte nicht, wie geplant, hochgefahren werden.
Weitere Abklärungen nötig
Block 1 des Kernkraftwerks bleibe trotz erfolgter Reparaturarbeiten an einem Kabel vorerst abgestellt, teilte der staatliche Energiekonzern Axpo am Wochenende mit.
Resultate einer Überprüfung von Stahlproben der Speisewasserbehälter machten weitere Abklärungen nötig, hiess es etwas rätselhaft.
Axpo werde die Speisewasserbehälter nun vertieft untersuchen, bevor die Anlage wieder ans Netz gehen könne.
Ausfall für Monate
Der Staatsbetrieb gehe davon aus, dass diese Abklärungen mehrere Wochen dauern würden. Insofern ist es also keine Kleinigkeit.
Die Sicherheit der Kernkraftanlage sei aber zu jeder Zeit gewährleistet, betonte die Axpo.
Dennoch sei die Aufsichtsbehörde Ensi informiert worden. Der Block 2 des Kernkraftwerks Beznau befindet sich laut dem Communiqué im Normalbetrieb.
Wasser vor Dampferzeugern
Die betroffenen zwei Speisewasserbehälter befinden sich im Maschinenhaus und somit im nicht-nuklearen Teil der Kernkraftwerksanlage.
Sie seien Teil des Sekundärkreislaufs und speicherten das Wasser, bevor es in die Dampferzeuger geleitet werde, erklärten die Verantwortlichen weiter.
Solche Vorfälle geraten zu einer Zeit an die Schweizer Öffentlichkeit, in der ein Streit um den Neubau von Atomreaktoren ausgebrochen ist.
Bundesrat überrumpelt Volk
Während die Energieversorgung der Schweiz mit den aktuellen Ressourcen kaum sichergestellt werden kann, entschied sich das Volk aber gegen den Bau eines neuen Atomkraftwerks.
Der Bundesrat will das Verbot jedoch nun wieder kippen.
Vielerorts sind sofort Störgefühle um die Nutzung der Atomenergie aufgetaucht, die nun durch diesen Störfall unterstützt werden.
29.09.2024/kut.