Anhänger von Warren Buffett müssen aufpassen

Investorenlegende Warren Buffett
Warren Buffett steht bei der Generalversammlung oft Rede und Antwort. (Screenshot: muula.ch)

Viele Investoren folgen bei langfristigen Anlageentscheiden dem Börsenguru Warren Buffett. Doch der baute sein Portfolio nun radikal um.

Für viele Börsianer ist Starinvestor Warren Buffett nicht nur ein generelles Vorbild zum Investieren, sondern Kapitalanleger orientieren sich bei ihren langfristigen Anlagenentscheiden auch ganz konkret an dem Börsenguru.

Grosser Ausstieg

Dabei müssen sie aber nun ihre Portfolios anpassen, denn Buffetts berühmte Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway strukturierte ihr Portfolio stark um.

Wie aus Angaben der US-Börsenaufsicht SEC von dieser Woche hervorgeht, kaufte und verkaufte Buffett im zweiten Quartal 2024 rege Aktien.

So stieg der 93-Jährige bei acht Titeln teilweise komplett aus oder reduzierte seinen Anteil markant.

Allerdings stieg die Börsenlegende aus Omaha, wo seine Investmentholding domiziliert ist, auch bei neuen Firmen ein.

Paramount in Ungnade

Buffett trennte sich komplett vom Cloud-Spezialisten Snowflake, wo er kurz nach dem Börsengang der Firma im Jahr 2020 eingestiegen war.

Für den Börsenguru war dieser Entscheid allerdings kein gutes Investment, denn der Aktienkurs von Snowflake halbierte sich.

Insofern dürften sowohl unternehmensspezifische Gründe als auch Branchentrends eine Rolle bei dem Entscheid gespielt haben.

Des Weiteren stieg die Börsenlegende beim Medienkonzern Paramount aus. Auch hierbei verlor Buffett viel Geld, wie er bereits an der Generalversammlung von Berkshire Hathaway betont hatte.

Abbau bei der Deutschen Telekom

Abwärts ging es auch im Buffett-Portfolioanteil bei Liberty Media, wobei dies einer Aufspaltung des Konzerns geschuldet sein dürfte.

Auf der Verkaufsliste stand auch der iPhone-Hersteller Apple und die Bank of America, wie muula.ch bereits auf Basis von Einzelmeldungen an die SEC berichtete.

Doch auch seine Position beim Finanzdienstleister Capital One baute die Börsenlegende aus Omaha, wie Buffett gerne bezeichnet wird, um 21 Prozent ab.

Ähnlich erging es noch dem Einrichtungshersteller Floor & Dekor sowie der US-Tochter der Deutschen Telekom T-Mobile US, wo Buffett seine Beteiligungen um 17 beziehungsweise 11 Prozent reduzierte.

Raumfahrt und Schönheit

Positiv war der Investmentstar bei zwei Firmen eingestellt.

So stockte der Börsianer seinen Anteil beim Luft- und Raumfahrtunternehmen Heico auf. Der Wert beträgt 185 Millionen Dollar und die Titel um Flugzeuge, Raumfahrtausrüstung & Co. stiegen dieses Jahr bereits um 30 Prozent.

Und bei der Kosmetikkette Ulta Beauty stockte er auch auf.

Zürcher Firma im Fokus

Bereits im ersten Quartal 2024 war bekannt geworden, dass Buffett beim Schweizer Versicherungskonzern Chubb viel Geld investierte.

Im Milliarden-Buffett-Portfolio beträgt der Anteil schon 2,5 Prozent, obwohl die Börsenlegende im zweiten Quartal beim Spezialversicherer Chubb nur rund 4 Prozent obendrauf packte.

Die grösste Einzelposition bleibt Apple mit 30 Prozent, obwohl Buffett da ja die Hälfte verkauft hat.

18.08.2024/kut.

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