Rückzug vom Rückzug bei Flugerleichterungen

Sicherheitskontrollen am Flughafen Zürich
Am Flughafen Zürich dürfen Flüssigkeiten von mehr als 100 ml nicht durch die Sicherheitskontrollen. (Bild: PD)

Die Sicherheitskontrollen an Flughäfen sollten eigentlich flächendeckend erleichtert werden. Doch daraus wird nunmehr nichts.

Die Europäische Union (EU) wollte mit gutem Beispiel vorangehen und das Limit von Flüssigkeiten, die bei Flugreisen im Handgepäck mitgeführt werden dürfen, von 100 auf 330 Milliliter erhöhen.

Doch daraus wird nun doch nichts.

Schweiz zieht sicher nach

Die geplanten Erleichterungen wurden abgesagt, wie zahlreiche Flughäfen die neue Regulierung ab 1. September 2024 mitteilten.

Demnach dürfen weiterhin EU-weit nur 100-ml-Gefässe bis maximal 1 Liter im Handgepäck mitgeführt werden.

Die Schweiz, die quasi sämtliche Regelungen der EU übernimmt, um Brüche in der Regulierung zu vermeiden, dürfte auch auf diesen Rückzug vom Rückzug setzten.

An den Flughäfen Zürich, Basel, Genf & Co. dürfte also alles bei den strengeren Flüssigkeitsregeln bleiben.

Technologie unausgereift

Eine neue EU-Regelung hatte eigentlich vorgesehen, dass an Flughäfen mit neuartigen Scannern grössere Mengen an Flüssigkeiten im Handgepäck mitgenommen werden dürften.

Die neue Technologie versagte aber an zahlreichen Airports in Grossbritannien & Co., sodass zeitaufwändige Zusatzkontrollen nötig waren.

Flüssigkeiten seien teilweise aber auch gar nicht erkannt worden.

Der EU war dies zu heikel und daher ruderte die Politik zurück. Eine Cola-Dose oder einen halben Liter an Mineralwasser dürfen also weiterhin nicht durch die Sicherheitskontrollen im Abflugbereich gebracht werden.

Stumpfsinnige Massnahmen

Sicherheitsexperten kritisieren aber seit Längeren diese Regeln zu den Flüssigkeiten. Aus normalen Einkäufen von Parfum, Hochprozentigem und Feuerzeugen aus dem Duty-Free-Shop liessen sich auf einfachste Weise ohnehin Sprengsätze bauen, so die Begründung.

Ausserdem könnten mehrere Passagiere mit ihren jeweiligen Limiten gefährliche Flüssigkeiten in hohen Mengen problemlos in den Sicherheitsbereich bringen.

All dies zeigt, dass es keine 100-ige Sicherheit beim Fliegen gibt. Letztlich müssen sich die Experten neue Gedanken machen, wie das sichere Reisen mit dem Flugzeug der Zukunft aussieht.

11.08.2024/kut.

Rückzug vom Rückzug bei Flugerleichterungen

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