Richemont zeigt den Wert von Diversifikation

Luxusgüterkonzern Richemont
Der Genfer Konzern Richemont erzielt weiterhin gute Umsätze. (Bild: PD)

Der Luxusgüterkonzern Richemont hat mit seinen Verkaufszahlen positiv überrascht. In unsicheren Zeiten ist auf ein Konzept stets Verlass.

Die Umsatzzahlen des Luxusgüterkonzerns Richemont sind mit Spannung erwartet worden.

Vielerorts lagen nach den zweistelligen Einbrüchen beim Swatch-Konzern, über die auch muula.ch berichtete, die Nerven für die Richemont-Luxusmarken Cartier, Van Cleef & Arpels, IWC & Co. teilweise blank.

Milliarden umgesetzt

Doch weit gefehlt.

Die Umsätze bei Richemont lagen in den ersten 6 Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit 5,3 Milliarden Euro nur 1 Prozent gegenüber dem Vorjahressemester im Rückstand, wie der Genfer Luxusgüterkonzern am heutigen Dienstag bekanntgab.

Zu konstanten Wechselkursen seien die Einnahmen sogar um 1 Prozent gestiegen, hiess es weiter.

Luxusuhren schwächeln

Besonders gut lief es im Schmuckbereich um Cartier und Van Cleef & Arpels.

Die Umsätze legten um 2 beziehungsweise währungsbereinigt um 4 Prozent zu.

Die Luxusuhren um Piaget, Vacheron Constantin, A. Lange & Söhne, IWC, Jaeger-LeCoultre, Panerei & Co. verkauften sich dagegen schleppend. Die Umsätze gingen gegenüber dem guten Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 911 Millionen Euro zurück.

China belastet

Die Regionen Europa und Americas laufen beim Richemont-Konzern besonders gut. Die Umsätze stiegen um 4 beziehungsweise 11 Prozent auf jeweils rund 1,2 Milliarden Euro. 

Schwieriger war dagegen das Geschäft in Asien, dort aber vor allem in China, Hongkong und Macao, wie es hiess. Dies spiegelt auch die Entwicklungen der Swatch Group wider. Bei Richemont ging es fast 30 Prozent nach unten.

In der Region Asien sanken die Verkäufe bei Richemont insgesamt um 19 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.

Boom in Japan

Doch es war nicht alles schlecht in Asien. Auf dem japanischen Markt legten die Umsätze um 42 Prozent auf 600 Millionen Euro zu. Zu konstanten Wechselkursen wäre das Plus sogar bei 60 Prozent gewesen.

Auf kleinerem Niveau trugen auch kleinere Luxusmarken, wie die Designschuhe von Gianvito Rossi, oder Portale, wie Watchfinder, zum Wachstum bei.

Börse korrigiert Erwartungen

Genau dies ist aber auch der Sinn einer diversifizierten Holding mit Aktivitäten in verschiedenen Regionen und Marken.

Falls ein Bereich schwächelt, springen eben die anderen ein.

Eine globale Rezession sahen auch die Aktionäre nicht, denn die Titel von Richemont erholten sich von ihren Einbrüchen, die im Vorfeld mittels Aktienverkäufen deutlich gemacht wurden.

16.07.2024/kut.

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