Der Rohwarenkonzern Glencore hat einen gewaltigen Gewinneinbruch erlitten. Doch das ist nicht die einzige Hiobsbotschaft.
Der Rohwaren- und Bergbaukonzern Glencore hat einen Gewinneinbruch um 75 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar erlitten.
Dies sei der Normalisierung an den Rohstoffmärkten geschuldet, teilte das in Baar domizilierte Unternehmen am heutigen Mittwoch zu den vorläufigen Jahresergebnissen 2023 mit.
Geld für Zukäufe
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Glencore nicht mehr von Kapriolen an den Energiemärkten profitiert, die nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine ausgelöst worden waren. Glencore bezeichnete die Resultate aber immer noch als gesund.
Gleichzeitig akquirierte der Konzern im vergangenen Jahr kräftig, was die Firmenkasse belastete. Die Nettoverschuldung stieg laut einer Präsentation um fast 5 Milliarden Dollar. Insofern kocht der Rohstoffgigant auch nur mit Wasser.
Wenn die Märkte um Kupfer, Nickel, Zink, Braunkohle & Co. heisslaufen, sprudeln die Gewinne. Wenn sie sinken, brechen auch die Überschüsse weg. Glencore bezeichnet 2022 daher auch als Ausnahmejahr.
Weniger für Aktionäre
Neben dem Gewinneinbruch kam aber noch eine Hiobsbotschaft auf die Anleger zu. Die Dividende werde auf 13 Cent je Aktie gekürzt. Im Vorjahr hatten die Eigentümer eine Basis-Dividende von 40 Cent je Aktie sowie eine Sonderausschüttung von 4 Cent je Titel erhalten.
An der Börse suchten die Investoren das Weite. Die Glencore-Papiere büssten zu Beginn über 3 Prozent ein und erholten sich dann leicht von diesem Rückgang. Die Anleger hatten also bessere Resultate erwartet.
21.02.2024/kut.