PwC Schweiz hat einen neuen Primus inter Pares gewählt. Der aktuelle CEO zieht sich nach mehreren Schicksalsschlägen ins Private zurück.
PwC Schweiz hat die Wahl des Nachfolgers auf dem CEO-Posten entschieden. Gustav Baldinger folge auf Andreas Staubli ab 1. Juli 2024, teilte die Schweizer Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft am Freitagabend mit.
An 14 Standorten präsent
An einer Partnerkonferenz hätten die Partner den ausgewiesenen Ökonomen mit Schwerpunkt Finanzwesen als Primus inter Pares mit einer Zweidrittelmehrheit gewählt, hiess es weiter.
Baldinger trete damit zu Beginn des PwC-Geschäftsjahres 2024/25 die Nachfolge von Staubli an, der nach sechs Jahren an der Spitze von PwC Schweiz nunmehr in Pension gehe.
PwC Schweiz kommt auf einen Umsatz von über 1,1 Milliarden Franken und hat 3864 Mitarbeiter an 14 Standorten in der Schweiz sowie an einem Büro im Fürstentum Liechtenstein.
Urgestein aus Beratung
Der neue CEO Baldinger (Jg. 1972) ist laut dem Communiqué seit 21 Jahren bei PwC Schweiz tätig. Seit 2018 leitet er die Unternehmensberatung bei PwC Schweiz und ist in dieser Position auch Mitglied der Geschäftsleitung.
Im vergangenen Geschäftsjahr habe Baldinger mit seiner Abteilung den höchsten Nettoumsatz in der Geschichte des Unternehmens erzielt, lobte das Unternehmen die Wahl.
Der aktuelle CEO Staubli wollte sich nach mehreren persönlichen Schicksalsschlägen ins Privatleben zurückziehen.
Wilde Spekulationen
Als Nachfolge von Staubli wurde eine Frau und ein langjähriger Mitstreiter Staublis aus dem Steuerbereich gehandelt.
Doch weder Julie Fitzgerald, der ein ruppiger Führungsstil nachgesagt wird, noch Dieter Wirth, der im intern wenig angesehen Steuerbereich arbeitet, haben es letztlich auf den CEO-Posten geschafft.
PwC Schweiz steht vor enormen Herausforderungen, wie muula.ch bereits berichtete. Sowohl eine Fusion mit der Einheit in Grossbritannien als auch ein Bedeutungsverlust wegen weltweiter Qualitätsmängel könnten anstehen.
PwC Schweiz hofft allerdings, das Treuhand-Mandat der Grossbank UBS nach der Fusion mit der Krisenbank Credit Suisse zu ergattern.
13.01.2024/kut.