Zwei Hauptkategorien und die Banken heizen Inflation an

Ein Einkaufskorb vor einer bunten Wand
Der Kampf gegen die Inflation ist noch nicht gewonnen. (Bild: Alexa / pixabay)

Die Teuerung in der Schweiz wird derzeit vorwiegend von zwei Bereichen dominiert. Doch auch die Banken tragen zur Inflation bei.

Der Schweizer Landesindex der Konsumentenpreise stieg im Mai 2024 im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent.

Gegenüber dem Vorjahres-Mai betrug die Teuerung 1,4 Prozent, wie aus den neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik BFS vom heutigen Dienstag hervorgeht.

Reisen und Wohnen

Der Anstieg um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat sei unter anderem auf höhere Preise für Wohnungsmieten und für Pauschalreisen ins Ausland zurückzuführen.

Ebenfalls gestiegen seien die Preise für diverse frische Gemüse sowie für Benzin, hiess es weiter. Die Preise für Heizöl und ausländischen Rotwein seien hingegen gesunken, führten die Statistiker weiter aus.

Die Inlandgüter verteuerten sich innerhalb eines Jahres gemäss dem Communiqué um 2 Prozent. Die Importwaren und Importdienstleistungen gaben innert Jahresfrist allerdings um 0,6 Prozent nach.

Hoher Anteil am Warenkorb

Bei den Hauptgruppen fallen Wohnen und Energie sowie Freizeit und Kultur preislich negativ auf. Die erste Kategorie verteuerte sich um 3,8 Prozent innerhalb eines Jahres. Bei Freizeit und Kultur ging es immerhin um 2,1 Prozent nach oben.

Die Wohnungsmieten, die immerhin über 18 Prozent am Schweizer Warenkorb der Inflation ausmachen, verteuerten sich innert Jahresfrist um 3,4 Prozent.

Energie und Treibstoffe legten sogar um 6,6 Prozent zu.

Fruchtgemüse und Holzpellets wurden dagegen deutlich günstiger. Die Preise sanken um 16,4 beziehungsweise 14,9 Prozent.

Zinsüberschuss im Fokus

Auffällig ist an der BFS-Statistik, dass die Banken auch als Treiber der Inflation mit von der Partie sind.

Damit ist allerdings nicht die Schweizerische Nationalbank SNB gemeint, die durchaus über die Erhöhung der Leitzinsen den Hypothekarzins nach oben bringt und damit auch bestehende Mieten in die Höhe treibt, wie muula.ch über den Mechanismus berichtete.

Vielmehr hatten die Geldhäuser eigentlich argumentiert, dass sie zu Zeiten der Negativ- oder Niedrigzinsen die Gebühren anheben müssten, um überhaupt etwas zu verdienen.

Gebührenschraube anziehen

Als die Leitzinsen unlängst anstiegen und der Zinsüberschuss stieg, purzelten die Gebühren vielerorts aber nur wenig.

Im Hintergrund erhöhten die Geldhäuser ihre Fees sogar offenbar kräftig.

Laut den neuesten Informationen des BFS stiegen innerhalb eines Jahres die Gebühren für Wertschriftendepots um 12,7 Prozent.

04.06.2024/kut.

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