Die Preise von Wohneigentum kannten in der Schweiz fast nur die Richtung nach oben. Doch nun signalisiert ein wichtiger Index viele Rückgänge.
Es ist kaum zu glauben, doch ist es wahr.
Der Schweizerische Wohnimmobilienpreisindex (IMPI) sank im 1. Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal um 1,0 Prozent.
Alle Kategorien im Sinkflug
Dies ist recht ungewöhnlich, weil das Barometer des Bundesamtes für Statistik BFS praktisch nur eine Richtung kannte und die war nach oben. Im Langfristvergleich wird dies deutlich und die vergangenen drei Quartale stieg das Preisniveau unaufhaltsam.
Und auch gegenüber dem ersten Quartal 2022 stieg diesmal der IMPI um 1,5 Prozent, wie das BFS am heutigen Freitag bekanntgab.
Im 1. Quartal 2024 gingen allerdings im Vergleich zum Vorquartal über die ganze Schweiz sowohl die Preise der Einfamilienhäuser als auch für Eigentumswohnungen zurück.
Bei Einfamilienhäusern betrug das Minus 0,7 Prozent und bei Eigentumswohnungen sogar 1,3 Prozent.
Mittelgrosse Gemeinden im Fokus
Bei Einfamilienhäusern sanken die Preise in den städtischen Gemeinden einer grossen Agglomeration laut dem BFS mit -2,6 Prozent am deutlichsten, während die Preise in den städtischen Gemeinden einer kleinen oder ausserhalb einer Agglomeration mit +4,6 Prozent am meisten stiegen.
Bei den Eigentumswohnungen fand der stärkste Preisrückgang in der Kategorie der intermediären Gemeinden statt und betrug 4,2 Prozent.
Der grösste Anstieg der Eigentumswohnungspreise wurde in den städtischen Gemeinden einer mittelgrossen Agglomeration verzeichnet und betrug +0,5 Prozent.
Wohnungen steigen im Preis
Die Richtung nach oben wird im IMPI besonders deutlich, wenn man auf die einzelnen Kategorien schaut.
Der Anstieg von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal ging nämlich auf Preisanstiege bei Einfamilienhäusern von 0,5 Prozent und bei Eigentumswohnungen von 2,4 Prozent zurück.
Das Barometer berücksichtigt dabei rund 7000 Transaktionen aus der ganzen Schweiz. Von den 2131 Gemeinden der Schweiz sind 24 Prozent städtisch, 49 Prozent ländlich und 27 Prozent intermediär.
03.05.2024/kut.