Viele Mieter können sich auf Mietzinssenkungen freuen

Ein Haus mit einem Mietvertrag und Wohnungsschlüssel
Mieter müssen nun die Konditionen in ihren Mietverträgen prüfen. (Bild: pixabay)

Der Referenzzinssatz für Schweizer Mietverhältnisse sinkt. Das bedeutet für viele Mieter eine Reduktion ihrer Miete.

Für viele Schweizer Mieter geht der Monat September gut los.

Der Hypothekarische Referenzzinssatz sinke um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent, teilte das Bundesamt für Wohnungswesen BWO am heutigen Montag mit.

Vertragsbedingungen wichtig

Ab 2.9. gelte der neue Satz, hiess es weiter. Der Durchschnittszinssatz, der sich am Markt ergibt, sank von 1,44 auf 1,37 Prozent.

Der Referenzzinssatz wird dann jeweils auf den nächsten Viertelprozentwert gerundet.

Damit ist klar, dass Mieter von ihren Vermietern auch für bestehende Mietverhältnisse eine Senkung ihres Mietzinses verlangen können, sofern dem Vertrag ein höherer Referenzzins als 1,25 Prozent zugrundeliegt.

Im Grundsatz bestünde ein Senkungsanspruch im Umfang von 2,91 Prozent, falls der bisherige Mietzins auf einem Referenzzinssatz von 1,5 Prozent beruhe, erklärte das BWO im Communiqué.

Mechanismus in beide Richtungen

In der Schweiz herrscht seit einigen Jahren dieses System vor, das sich die Mieten an den Hypothekarzinsen orientieren.

Sinken diese, haben Vermieter auch niedrigere Zinsaufwendungen, die sie teils an die Mieter weitergeben müssen, so die Überlegung.

Allerdings geht der Mechanismus in beide Richtungen.

Gehen die Leitzinsen nach oben und heben dadurch auch die Hypothekarzinsen, müssen Mieter selbst für bestehende Mietverträge mit einer Erhöhung ihres Mietzinses rechnen.

Auswirkungen auf die Teuerung

Die sinkenden Mieten, die nun zu erwarten sind, können sich auf die Inflation auswirken.

Im März 2025 war der Referenzzinssatz für Wohnungsmieten bereits auf 1,50 Prozent nach zwei Erhöhungen im Jahr 2023 gesunken.

Viele Mieter können nunmehr ab dem nächsten Kündigungszeitpunkt eine Mietreduktion fordern, die sich dann langsam auch auf die Teuerung durchschlagen kann.

Je nachdem, wie rasch die Mieten sinken und der Bestand an Mietverträgen an die neuen Konditionen angepasst wird, schlägt sich dies auf die Teuerung durch.

Leitzinsen ausschlaggebend

Drückt die Schweizerische Nationalbank SNB das Zinsniveau weiter in den Keller, könnten bei den Mietern noch mehr freudige Nachrichten ankommen.

Der Referenzzins bleibt bei 1,25 Prozent bis der Durchschnittszinssatz auf unter 1,13 Prozent sinkt oder wieder auf über 1,37 Prozent steigt.

01.09.2025/kut./Meldung nach Publikation des Communiqués ausgebaut

Viele Mieter können sich auf Mietzinssenkungen freuen

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