
Die Schweiz und die USA haben eine Lösung im Handelsstreit erzielt. Nun sollen die US-Importzölle für Schweizer Waren auf das EU-Niveau sinken.
Wer hätte gedacht, dass sich die Schweiz noch einmal über US-Strafzölle von 15 Prozent freuen würde.
Der Bundesrat gab am Freitagnachmittag auf der Plattform X bekannt, Bern und Washington hätten eine Einigung im Handelsstreit gefunden.
Von 39 Prozent reduziert
Demnach sinken die US-Importzölle für Schweizer Waren auf 15 Prozent. Es ist genau das Niveau, welches die EU bereits seit März erfolgreich verhandelt hat.
Die Schweiz dankte US-Präsident Donald Trump für sein konstruktives Engagement.
Seit August galten für die Schweizer Exporte in die USA ein Strafzoll von 39 Prozent, nachdem ein Telefonat von Trump mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter schiefgegangen war.
SVP jubelte zu früh
Danach gab es zähe Verhandlungen von SVP-Bundesrat und Wirtschaftsminister Guy Parmelin sowie seinem Team.
Obendrein sprachen sechs Schweizer Unternehmern direkt im Oval Office mit Trump.
Am heutigen Freitagnachmittag hatte die SVP den Deal bereits aus Versehen verkündet – eine Medienmitteilung, die Parmelin in den Himmel lobte, machte die Runde und wurde anschliessend widerrufen.
Alleingang bringt nichts
Was die Schweiz für eine bitte Pille schlucken musste, um den gleichen Zoll-Deal wie die EU zu erhalten, ist bisher nicht klar.
Der Bundesrat will noch am Freitagabend über die Situation orientieren, hiess es lediglich aus Bundesbern. US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer verwies in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC auch nur auf spätere Informationen.
Doch klar ist schon jetzt, einen besseren Deal als die EU bekommt die Schweiz nicht.
Daher gibt es eigentlich nicht viel zu jubeln.
14.11.2025/kut.





