USA machen Syngenta-CEO ein Abschiedsgeschenk

Erik Fyrwald, CEO von Syngenta vor dem Konzernsitz in Basel
Der scheidende CEO von Syngenta Erik Fyrwald bekommt noch eine Hiobsbotschaft aus den USA. (Bild: PD)

Beim chinesischen Agrokonzern Syngenta gibt es zum Führungswechsel eine Überraschung aus den USA. Erik Fyrwald meisterte den Spagat zwischen China und den USA aber jahrelang dennoch gut.

Der Konzernchef des Basler Agrochemiekonzerns Syngenta, der Amerikaner Erik Fyrwald, hat seinen Rücktritt zum Jahresende lange im Voraus angekündigt.

Seine Strategie über Jahre lautete, immer grosse Transparenz zu fahren.

Nachfolger auch Amerikaner

Transparenz, damit kein Misstrauen aufkommt, denn seit dem Verkauf des Schweizer Unternehmens Syngenta an den chinesischen Staatskonzern ChemChina stand Misstrauen der Grossmächte stets an der Tagesordnung.

Nun gab der Hersteller von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln am Freitag bekannt, dass der 64-jährige Fyrwald durch den Amerikaner Jeff Rowe abgelöst wird.

Er leitet derzeit das Pflanzenschutzgeschäft bei Syngenta.

Die chinesischen Eigentümer signalisieren damit, dass sie weiterhin auf das Wohlwollen der Amerikaner setzen, denn sie hätten die Konzernspitze auch mit einem ihrer Landsleute besetzen können.

Wieder einer «Eurer Leute» an der Firmenspitze – dies soll die Amerikaner wohl besänftigen.

Interessen Chinas

Seit Syngenta in chinesischer Hand ist, sind die Probleme zwischen USA und China grösser geworden. Logisch, dass auch in dem Markt, der für Nahrungsmittelsicherheit sorgt, ein Kampf um die Vorherrschaft besteht.

Daher lassen die Amerikaner dem scheidenden Syngenta-CEO Fyrwald auch quasi noch ein Abschiedsgeschenk, denn schliesslich vertrat er stets die Interessen Chinas.

Wie zahlreiche US-Medien berichten und Beiträge auf Tiktok & Co. zeigen, enteigneten die USA den chinesischen Staatskonzern.

In Arkansas wird Syngenta nämlich gezwungen, Land zu verkaufen, auf dem Forschungen für Saatgut und Pflanzenschutz durchgeführt werden.

Mega-Busse wegen Nichtigkeit

Der Grund sei die innere Sicherheit von den USA, denn die Chinesen würden dort Experimente machen und Forschung betreiben, welche später einmal den Amerikanern schaden oder den Chinesen zugutekommen könnten, so die Begründung.

Das Farmland in Arkansas, immerhin 160 Hektar um Northrup King, müssten per Staatsorder verkauft werden.

Gleichzeitig wurde eine Busse von 280.000 Dollar ausgestellt, weil es das chinesische Konglomerat versäumt habe, schriftliche Erklärungen zum Ackerbau rechtzeitig einzureichen.

Methoden des Kommunismus

Eigentlich sind das alles Methoden um Landenteignungen & Co., die nur der Sozialismus kennt. Nun machen selbst die USA davon Gebrauch.

Laut offiziellen Angaben besitzen die Chinesen über den Agrochemiekonzern insgesamt rund 380.000 Hektar auf dem Territorium der USA, das unter anderem als Firmengelände beziehungsweise für eine Getreidemühle sowie für Forschungszwecke genutzt wird.

Das Problem ist bei der Sache seit Jahren, die CEO Fyrwald begleitet, dass die USA nicht sagen wollen, wo sich militärische Einrichtungen befinden. Damit können die Chinesen aber auch nicht deklarieren, wo sich ihre Firmeneinrichtungen nahe solcher Geheimanlagen in den USA befinden. Eine Lösung scheint bei dieser Sache auch nicht in Sicht.

Schlag auf Schlag

Klar ist es für China mit seinen vielen Menschen überlebenswichtig, das Agrogeschäft für sein Land zu sichern. Wer auf diesem Terrain das Sagen hat, kann quasi die Welt kontrollieren.

Und logisch wollten die Chinesen damals auch nicht, dass sich der US-Riese Monsanto die Schweizer Syngenta unter den Nagel reisst. Im Mai 2016 bot die deutsche Bayer AG dann plötzlich für Monsanto an, den amerikanischen Konzern für 66 Milliarden Dollar zu kaufen.

Im Jahr 2014 wollte Monsanto noch die Schweizer Syngenta für 40 Milliarden Dollar kaufen. Doch es gab Widerstand.

Im Februar 2016 kauften dann die Chinesen für 43 Milliarden Dollar den Basler Agrochemiekonzern. Das Misstrauen in den USA über diesen Staatsbesitz Chinas aber blieb.

Eigentliche Botschaft

Seither leitet Fyrwald das Unternehmen und hat sich geschickt durch die Widersprüche zwischen USA und China manövriert.

Nun gilt das Abschiedsgeschenk mit dem Konfiszieren von Land und der Strafe in den USA zwar als Abschiedsgeschenk an ihn.

Aber wahrscheinlich soll es vielmehr eine Warnung an den neuen CEO sein.

21.10.2023/kut.

USA machen Syngenta-CEO ein Abschiedsgeschenk

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