Ultrareiche stimmen UBS und Art Basel für Kunst optimistisch

Ein Pinsel auf grellen Farben
Die Anschaffung von Kunst ist weiterhin beliebt. (Bild: U. Baumann / pixabay)

Der Kunstmarkt ist in der Flaute – doch vermögende Privatpersonen kaufen weiter zu. Wer, wo und was, verrät eine Analyse der UBS und der Art Basel.

Es gibt frohe Botschaften für den weltweiten Kunstmarkt.

Obwohl die durchschnittlichen Ausgaben für Kunst im Jahr 2023 um rund 32 Prozent zurückgegangen sind, blieben die Medianwerte stabil.

Spitzenwerte gehen zurück

Sie sanken laut der neuesten Analyse von Art Economics in Zusammenarbeit mit der Art Basel und der Grossbank UBS nur geringfügig von 50.165 Dollar im Jahr 2022 auf rund 50.000 Dollar im Jahr 2023.

Dies deute darauf hin, dass der Grossteil des Rückgangs auf geringere Ausgaben am oberen Ende des Marktes zurückzuführen gewesen sei, schlussfolgerten die Kunstexperten.

Konstante Ausgaben sichtbar

Rund 91 Prozent der befragten vermögenden Privatkunden seien obendrein optimistisch, was die Leistung des globalen Kunstmarktes in den nächsten sechs Monaten angehe, gegenüber 77 Prozent per Ende 2023, hiess es weiter.

Die durchschnittlichen Ausgaben zeigten zudem in der ersten Hälfte des laufenden Jahres deutliche Anzeichen einer Stabilisierung und kamen auf einen Wert von 25.555 Dollar.

Die könnte auf ein stabiles Ausgabenniveau in diesem Jahr hindeuten, frohlockten die Kunstfachleute in einer Medieninformation weiter.

Reich der Mitte entscheidet

Die Entwicklungen in China gaben auch noch Zuversicht, denn nach der Schliessung Festlandchinas hält der Boom bei Ausgaben für Kunst und Antiquitäten an:

Die 300 befragten Superreichen aus Festlandchina gaben im Jahr 2023 sowie in der ersten Hälfte des Jahres 2024 im Median mit 97.000 Dollar die höchsten Ausgaben aller Befragten in den 14 Märkten für Kunst und Antiquitäten an.

Median der Ausgaben für Fine Art, Dekorative Kunst und Antiquitäten
China dominiert den Markt für Kunst- und Antiquitätenkäufe. (Bild: PD)

Die Schweiz kam da nur auf 23.000 Dollar.

Frankreich lag nach China auf Platz 2 und zeigt, wie wichtig das Land als Markt ist.

Kunstliebhaber machten dort immerhin 38.000 Dollar für Fine Art, dekorative Kunst beziehungsweise Antiquitäten locker.

Frauen sind im Kommen

Dabei kauften die Superreichen weniger per Impuls.

Die Impulskäufe gingen laut der Analyse nämlich von 10 Prozent im Jahr 2023 auf nur noch 1 Prozent zurück, wobei die Befragten vor dem Kauf immer Hintergrundrecherchen den Vorzug gaben.

Der Anteil der Werke von Frauen stieg auf 44 Prozent und erreichte ein 7-Jahreshoch.

Mehr Entdeckungstouren

Und noch eine Entwicklung fiel am Kunstmarkt auf. Die vermögende Privatkundschaft zeigte nämlich eine starke Bereitschaft, in den Jahren 2023 und 2024 bei neuen Galerien zu kaufen.

Rund 88 Prozent derjenigen, die bei Händlern einkauften, hätten bei mindestens einer neuen Galerie gekauft, hiess es.

Art Basel CEO Noah Horowitz sagte an einer Medienorientierung zu der Studie, genau dies hätte die Messe auch an der Art Basel Paris beobachtet, welche am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen ist.

Superreiche Kunstfans unterstützten neue und aufstrebende Künstler. Sie gaben rund 52 Prozent ihrer Ausgaben für Werke dieser Newcomer aus.

Sammeln geht weiter

Die 14 wichtigsten Kunstmärkte der Welt schickten also positive Signale.

Die Exzesse sind quasi vorbei – doch die Sammelleidenschaften und die Suche nach dem Besonderen sowie Neuem geht ungehindert weiter.

27.10.2024/kut.

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