Uhrenmarke Omega verwandelt Zeit in Geld

Omega-Sondereditionen für die Olympischen Spiele in Paris
Die Luxusuhrenmarke Omega brilliert bei Olympia 2024 in Paris. (Bild: PD)

Die Schweizer Luxusuhrenmarke Omega zählt bei Olympia nicht nur die Sekunden. Goldmedaillen verwandeln sich auch zu Kassenschlagern.

Die Familie Brown aus Australien wollte sich einen Lebenstraum erfüllen.

Einmal bei Olympischen Spielen live dabei sein, lautete der Wunsch.

First-Class nach Paris

Die Browns, die eigentlich nicht so heissen, aber deren richtige Identität muula.ch bekannt ist, liessen es dann für die Olympiade 2024 richtig krachen.

Das ältere Ehepaar nahm 70.000 australische Dollar beziehungsweise umgerechnet 40.000 Franken in die Hand und flog First-Class mit viel Edelchampagner um Dom Pérignon 2012 von Sydney nach Paris.

Posieren mit Gina Rinehart

Begeistert schilderten sie dann den Daheimgebliebenen täglich die Erlebnisse um die Eröffnungsfeier an der Seine oder der Wettkämpfe und schickten Bilder mit Gina Rinehart, der reichsten Frau Australiens, aus der Ehrenloge des olympischen Schwimmwettbewerbes.

Ein Lebenstraum ging damit für die Browns in Erfüllung.

Partnerschaft seit 1932

Doch neben den Erinnerungen und Bildern an die unglaubliche Zeit bei Olympia Paris2024, brauchte es auch noch ein passendes Souvenir aus Europa und da kommt der Schweizer Luxusuhrenhersteller Omega ins Spiel.

Er ist seit vielen Jahren eng mit den Olympischen Spielen verbunden, insbesondere als offizieller Zeitnehmer.

Zahlen um die offizielle Zeitmessung bei Olympia 2024 in Paris
Zahlen von Omega zur offiziellen Zeitmessung in Paris. (Bild: PD)

Diese Partnerschaft, die auf das Jahr 1932 zurückgeht, bietet der Uhrenmarke mit ihren bekannten Modellreihen Seamaster und Speedmaster nicht nur eine prestigeträchtige Rolle, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile, die weit über die einfache Zeitmessung hinausgehen.

Der Nutzen erstreckt sich auf mehrere Ebenen, einschliesslich Markenbekanntheit, Sondereditionen und strategischem Marketing.

Exklusiv mit Exklusivvertrag

Als offizieller Zeitnehmer der Olympischen Spiele positioniert sich Omega damit als Inbegriff von Präzision und Zuverlässigkeit.

Diese Assoziation mit der Genauigkeit und dem globalen Prestige der Olympischen Spiele soll das Markenimage von Omega steigern.

Präzision ist nicht nur ein technisches Merkmal der mechanischen Luxusuhren, sondern wird durch die Olympischen Spiele zu einem Synonym für die Marke, was als Marketingstrategie das Vertrauen der Konsumenten in die Produkte weiter festigen soll.

Durch das Werbeverbot für andere Firmen an den Austragungsorten war der Markenname Omega, der zur Bieler Swatch-Gruppe gehört, über den Exklusivvertrag quasi überall allein präsent.

Sondereditionen erhöhen Nachfrage

Eine der Strategien von Omega in Zusammenhang mit den Olympischen Spielen ist die Einführung von limitierten Sondereditionen.

Diese exklusiven Modelle, die oft das Logo der Olympischen Spiele oder spezielle Designelemente tragen, sind bei Sammlern und Sportenthusiasten äusserst beliebt.

Zu Paris2024 gab es gleich mehrere solcher Sonderanfertigungen.

Sonderedition von Omega für Olympia 2024
Sonderedition von Omega für Olympia 2024 (Bild: PD)
Sonderedition von Omega für Olympia 2024
Sonderedition von Omega für Olympia 2024 (Bild: PD)

Der Verkauf ermöglicht Omega, die emotionale Bindung der Kunden zur Marke zu vertiefen, genau wie es in vielen Lehrbüchern zum Sportsponsoring steht.

Die Exklusivität dieser Modelle sorgt für eine erhöhte Nachfrage und unterstützt die Positionierung der Marke im Luxussegment, erklären Marketingexperten dabei die direkten Wirkungen.

Geschickte Verknüpfung

Omega nutzt die Bühne der Olympischen Spiele auch für umfangreiche Marketingaktivitäten.

Die Zusammenarbeit mit bekannten Athleten und Stars, die als Markenbotschafter auftreten, verstärkt die globale Sichtbarkeit der Marke.

Diese Athleten, die häufig selbst bei den Olympischen Spielen teilnehmen oder früher teilnahmen, verkörpern Werte wie Exzellenz, Ausdauer, Sexappeal und Erfolg.

Eröffnungszeremonie von Omega mit IOK-Präsident Thomas Bach
IOK-Präsident Thomas Bach bei Omega (Bild: PD)

Dies sind alles Werte, die Omega geschickt mit seinen Produkten verknüpft.

Hinzu kommen viele Interviews des CEOs Raynald Aeschlimann, der aber wohlweislich nicht verrät, was die exklusive Kooperation mit dem Internationalen Olympischen Komitee IOK kostet.

Treffpunkt für Weltstars

Durch die Präsenz in Medienberichten und Werbekampagnen, die während und nach den Olympischen Spielen ausgestrahlt werden, erreicht Omega aber ein weltweites Publikum, das weit über die traditionelle Zielgruppe hinausgeht.

In Paris trat Omega neben einem Pavillon sogar noch mit einem eigenen Haus auf, wie muula.ch berichtete, wo Weltstars praktisch jeden Abend hinkamen und mit ihren Zeitmessern posierten.

Michael Phelps und Léon Marchand posieren für Omega
Schwimmstars Michael Phelps und Léon Marchand posieren für Omega (Bild: PD)
Judoka Romane Dicko aus Frankreich
Französische Judoka Romane Dicko in elegantem Outfit bei Omega. (Bild: PD)

Präzision und Exzellenz strahlen da beispielsweise von Weitspringer Jordan Diaz, die Judokas Romane Dicko und Hifumi Abe sowie die Schwimmerin Katie Grimes aus.

Märkte im Blick

Auch der französische Olympiasieger mit gleich mehreren Goldmedaillen Léon Marchand, die US-Schwimm-Legende Michael Phelps oder der indische Leichtathlet Neeraj Chopra kamen im Omega-Haus vorbei.

Die Asiaten dürfte die Luxusuhrenmarke dabei mit Blick auf Zukunftsmärkte nicht zufällig gewählt haben.

Dreispringer Jordan Díaz
Kubanischer Star im Dreisprung Jordan Díaz bei Omega. (Bild: PD)
Indischer Leichtathlet Neeraj Chopra
Leichtathlet Neeraj Chopra aus Indien bei Omega. (Bild: PD)

Selbst alt James-Bond-Darsteller Daniel Craig gab sich die Ehre und warf ganz nebenbei die Frage auf, wer denn nun mit Strahlkraft künftig in den Filmklassikern die Omega-Uhr tragen wird.

Persönliche Erinnerungen pflegen

Neben kurzfristigen Verkaufsgewinnen durch Sondereditionen trägt die Rolle als offizieller Zeitnehmer auch zur langfristigen Kundenbindung bei – die Kooperation mit Olympia blickt ja auch schon auf eine lange Tradition zurück.

Kunden, die ein solches Sondermodell erwerben, verbinden es nicht nur mit den Olympischen Spielen, sondern auch mit den persönlichen Erinnerungen an dieses globale Ereignis.

Daniel Craig bei Omega
Einstiger James-Bond-Darsteller Daniel Craig bei Omega in Paris (Bild: PD)

Diese emotionale Verbindung trägt meist direkt dazu bei, die Kundenloyalität zu stärken und die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass diese Kunden in Zukunft weitere Produkte von Luxusmarken, wie Omega, kaufen.

Emotionen leben weiter

Und fast logisch, dass auch das Ehepaar Brown aus Australien gleich mehrere dieser Sondereditionen in edlen Boxen erwarb.

So setzt sich ihr Lebenstraum fort.

Omega-Uhr für Paris2024
Sonderedition von Omega für Olympia Paris2024 (Bild: PD)
Rückseite einer Omega-Sonderedition für Paris2024
Omega-Uhr für Paris2024 mit 300 Meter an Wasserdichtigkeit. (Bild: PD)

Bis irgendwann die Nachfahren der Browns in 50 oder 100 Jahren den edlen Schriftzug «Paris2024» an den Omega-Luxusuhren sehen und sich fragen, wie die wohl in den Besitz der Familie gelangt sind.

12.08.2024/kut.

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