Über 20 Prozent mehr Grenzgänger in der Schweiz

Grenzgänger
Ausländische Arbeitskräfte stehen gleich hinter der Landesgrenze quasi Schlange. (Symbolbild: M. Manhart / pixabay)

Die Schweiz muss den Fachkräftemangel beheben und setzt auf fremdländische Arbeitskräfte. Aus dem grenznahen Ausland strömen Massen ins Land.

Viele Schweizer Firmen suchen händeringend Personal und die naheliegendste Lösung sind ausländische Arbeitskräfte aus dem grenznahen Ausland.

Die Zahl erhöhte sich von April bis Juni gegenüber dem 2. Quartal 2022 um 5,7 Prozent auf 391.000, wie das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Donnerstag zur neuesten Grenzgängerstatistik mitteilte.

Kaum Österreicher

Demnach hatten von den fast 400.000 Personen mehr als die Hälfte aller ihren Wohnsitz in Frankreich (56,7 Prozent).

Ebenfalls grosse Anteile wohnten in Italien (23,5 Prozent) und in Deutschland (16,6 Prozent).

Österreicher spielten unter den Personen mit der «Bewilligung G» eine untergeordnete Rolle.

Grenzgängerstatistik

Über die vergangenen fünf Jahre stieg die Anzahl aber von 326.000 im 2. Quartal 2018 um über 20 Prozent auf den Wert von 391.000 im 2. Quartal 2023.

Ersichtlich wird beim Blick auf die BFS-Grafik, dass die Schweiz für Deutsche aus Lörrach, Weil am Rhein, Konstanz & Co. unattraktiver geworden ist.

Dagegen sind Franzosen und Italiener bei Schweizer Firmen gefragt, denn die Grenzgänger brauchen einen Schweizer Arbeitsvertrag.

Starrer Arbeitsmarkt

Besonders die starren Arbeitsmarktgesetze in Frankreich, die für eine Firma kaum Spielraum lassen, sorgen offenbar dafür, dass sich immer mehr Franzosen nach einer Arbeit in der Schweiz umsehen. Ohnehin herrscht hierzulande eine vergleichsweise gute Konjunkturlage.

Sicher dürften aber auch die höheren Schweizer Löhne im Vergleich mit den Nachbarländern einen grossen Einfluss haben.

Doch für Schweizer Arbeitnehmer ist die Konkurrenz teilweise gefährlich – nicht selten sind die Fachkräfte höher qualifiziert als die Schweizer und sind gleichzeitig mit viel weniger Salär zufrieden.

03.08.2023/kut.

Über 20 Prozent mehr Grenzgänger in der Schweiz

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