Swisscom überrascht mit Gewinneinbruch

Swisscom-CEO Christoph Aeschlimann
Swisscom-CEO Christoph Aeschlimann muss einen Gewinneinbruch bekanntgeben. (Bild: PD)

Swisscom hatte die guten Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 schon vorab verraten. Eine wichtige Kenngrösse blieb dabei allerdings unerwähnt.

Die technischen Probleme bei Swisscom erweisen dem Telekomkonzern manchmal auch einen Liebesdienst. So publizierte das Unternehmen bereits vergangene Woche einige Zahlen aus Versehen, wie auch muula.ch berichtete.

Allerdings wies damals alles auf einigermassen stabile Resultate hin.

Anpassungen helfen

Doch am heutigen Donnerstag kam Swisscom mit dem kompletten Zahlenkranz heraus und da sticht plötzlich neben dem stabilen Umsatz und operativen Ergebnis ein Gewinneinbruch von 12,5 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken ins Auge.

Das Swisscom-Management um Konzernchef Christoph Aeschlimann erklärte dies mit aussordentlichen Ereignissen, höheren Steuern und mit dem Finanzergebnis. Nicht selten argumentieren Firmen, wie auch Swisscom, damit, dass das Vorjahr zu hoch gewesen sei.

All dies gehört aber nunmal zum Geschäften dazu – insofern strahlt der Staatskonzern nicht mehr so sehr. Ohnehin gehört eine Busse der Wettbewerbskommission Weko von rund 72 Millionen Franken dazu, die keine Geiss weg schleckt.

Hätte das Unternehmen die Sondereffekte aber herausgerechnet, wäre das Konzernergebnis um 180 Millionen Franken höher gewesen, hiess es.

Stagnation bei Einnahmen

Für 2023 soll der Umsatz auf gleichen Grössenordnungen um 11,1 bis 11,2 Milliarden Franken zu erliegen kommen. Das heisst also Stagnation.

Das operative Ergebnis auf Stufe Ebitda soll aber von 4,4 Milliarden Franken etwas steigen und zwischen 4,6 und 4,7 Milliarden Franken liegen. Die Investitionen will der Konzern stabil bei 2,3 Milliarden Franken halten.

Stabile Dividende

Den Investoren gefiel all dies. Der Aktienkurs erhöhte sich um 4 Prozent auf 566 Franken. Insofern ist es sogar gut, wenn nicht alle Informationen auf einmal durchsickern.

Zur Freude an der Börse dürfte aber der Umstand beigetragen haben, dass Swisscom trotz des markanten Gewinneinbruchs die Dividende konstant bei 22 Franken je Titel halten will.

09.02.2023/kut.

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