Telekomkonzern Swisscom ist bei der Übernahme von Vodafone Italia für 8 Milliarden Euro ein Stück weiter. Bis zum Abschluss des Deals fehlt wenig.
Der Telekomriese Swisscom kommt mit der umstrittenen Milliardenakquisition in Italien einen Schritt weiter.
Die italienische Aufsichtsbehörde für das Kommunikationswesen habe am 6. November ihre vorbehaltlose Zustimmung für die Übernahme von Vodafone Italia erteilt, hiess es am heutigen Mittwoch von Swisscom.
Viel Zustimmung gesichert
Insgesamt verlaufe die Transaktion nach Plan und der Vollzug werde im ersten Quartal 2025 erwartet, erklärte das Schweizer Staatsunternehmen unter der Führung von CEO Christoph Aeschlimann.
Swisscom habe die Finanzierung für den Kaufpreis von 8 Milliarden Euro im Mai 2024 gesichert und die vorbehaltlose Zustimmung des italienischen Ministerratspräsidiums (Golden-Power-Gesetz), der Schweizer Wettbewerbskommission Weko sowie der EU-Kommission (Foreign Subsidies Regulation) erhalten, hiess es freudig weiter.
Es scheint fast so, als seien all diese Behörden froh, dass jemand den Laden kauft.
Geheimnis um zweite Bewilligung
Der Abschluss der Transaktion steht laut Swisscom aber noch unter Vorbehalt zweier weiterer regulatorischer Genehmigungen, einschliesslich jener der italienischen Wettbewerbsbehörde (Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato, AGCM).
Diese gab am 11. September 2024 bekannt, dass sie eine vertiefte Prüfung (Phase II) eingeleitet habe.
Zur zweiten Bewilligung, die noch fehlt, machte der Swisscom-Konzern allerdings keine Angaben.
Risiken tragen Steuerzahler
Die Milliardenübernahme des Staatsbetriebs im Nachbarland ist in der Schweiz sehr umstritten, wie muula.ch berichtete.
Ersten hat sich der Expansionszug jenseits der Landesgrenzen, etwa um Fastweb in Italien, bereits als Milliardengrab entpuppt.
Zweitens steigt die Verschuldung von Swisscom mit dem Deal enorm.
Und drittens sollten die Schweizer Steuerzahler nicht für solche Risiken im Ausland geradestehen müssen.
13.11.2024/kut.